Insektenführung "Kleine Lummersbach"

wir laden alle Marburgerinnen und Marburger, alle, die neu oder schon lange in Marburg leben, alle Menschen, die jetzt aus welchen bewegten Gründen auch immer in unserer Stadt gelandet sind, zu interessanten Naturerlebnissen in unserer Stadt ein:

 

Insektenführung in das Naturschutzgebiet „Kleine Lummersbach“

 

Der NABU Marburg lädt zu einer Führung am 3.7.2022 von 15.00 bis ca. 16.30 Uhr durch Teile des Naturschutzgebietes „Kleine Lummersbach“ ein. Das Naturschutzgebiet liegt im Bereich Neuhöfe - Cyriaxweimar und war früher ein Truppenübungsplatz.

 

Thematischer Schwerpunkt ist das dortige Insektenvorkommen, beobachtet werden u. a. Schmetterlinge, Libellen und Wildbienen. Die beobachteten Tiere werden mit ihrem Bezug zu ihrem Lebensraum beschrieben, auch auf ihre Gefährdung durch menschliche Einflüsse wird anhand konkreter Beispiele hingewiesen. Für die Beobachtung von Schmetterlingen und Libellen ist es sinnvoll, ein Fernglas mitzunehmen.

 

Start der Führung um 15.00 ist der Parkplatz am Polizei-Oldtimermuseum.

 


NABU-Insektensommer 2022

Am Sonntag, den 12. Juni war es wieder so weit. Der NABU-Marburg hat, im Rahmen des jährlichen NABU-Insektensommers, zum Zählen und Beobachten von unseren heimischen Sechsbeinern eingeladen. Der Insektensommer ist eine Gemeinschaftsaktion von NABU und LBV und ihres Partners naturgucker.de und lädt schon im 5. Jahr in Folge deutschlandweit zum Insektenzählen ein. Dabei durfte vom 3. bis 12. Juni jeder naturbegeisterte eine Stunde lang an einem beliebigen Ort (Garten, Feld, Wiese) nach Insekten Ausschau halten und diese notieren. 

 

 

Bei der erste von zwei Zählungen im Jahr 2022 (die nächste findet vom 5. bis 14. August statt) lag der Schwerpunkt auf den heimischen Hummeln. Von den 40 heimischen Hummelarten galt es den Focus vor Allem auf die drei häufigsten Arten (Ackerhummel, Erdhummel und Steinhummel) zu legen.

 

Unsere NABU-Ortsgruppe hat sich kurzentschlossen, mit allen die Lust hatten, am Vormittag gegen 11 Uhr im Heiligen Grund getroffen. Nachdem erste kleine Funde am Treffpunkt bewundert wurden (z.B. einige Rosenkäfer), haben wir eine für uns passende Untersuchungsfläche (10 m Radius) ausgesucht, die viel erhoffen ließ. Bereits bei der Ankunft flogen diverse Schmetterlinge (Bläulinge, kleiner Fuchs, Ochsenauge) um uns herum. Die Vorfreude war erweckt und so starteten wir auch direkt.

 

Einige zogen mit dem Kescher los und versuchten diverse Insekten im Flug (v.a. Schmetterlinge) oder in der Wiese-sitzend (v.a. Weichwanzen, Blattläuse und diverse Käfer) zu fangen. Andere suchten sich ein gemütliches Plätzchen und warteten, bis die Sechsbeiner zu ihnen kamen.  So verging die Zeit wie im Flug und nach einer Stunde konnten wir ein beträchtliches Ergebnis vorweisen. Insgesamt 57 Individuen konnten teils auf Familienniveau, teils auf Artniveau bestimmt werden, sodass wir 37 verschiedene Taxa (Gruppen von Arten bzw. eine in der Biologie als systematische Einheit erkannten Gruppe von Lebewesen) anschließend auf Naturgucker.de melden konnten.

 Highlights waren:

 

Kleiner Fuchs

Schachbrettfalter
Hauhechel-Bläuling
Prachtkäfer (Gattung Anthaxia)
Blaugrüner Schenkelkäfer
Laubkäfer
Gefleckter Schmalbock
Siebzehnpunkt Marienkäfer
Diverse Bienen, Hummeln und Wespen
(u.a. Sandbiene, Blattwespe, Furchenbiene)
efleckter Schmalbock

 

 

Der Nächste Termin im August (zwischen dem 5. und 14.8.) steht noch aus. Er wird aber voraussichtlich in unserem NABU-Garten im Alten Kirchhainer Weg stattfinden.

 Alles zum NABU-Insektensommer findet ihr unter:

https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und projekte/insektensommer/index.html

 


Tischlein-deck-dich – 800-jähriges Stadtjubiläum auf der B3 mit dem NABU Marburg

 

Schon früh morgens an diesem Pfingstsonntag merkte ganz Marburg, dass es sich um einen besonderen Tag handeln muss: diese Stille… Eine Wohltat für alle Sinne, dass die Stadtautobahn gesperrt wurde, um Platz für über 800 Festzeltgarnituren auf der einen und autofreien Verkehr (radeln, skaten und mehr) auf der anderen Seite zu schaffen. Das können wir schon an dieser Stelle vorwegnehmen: autofreie Sonntage sind offensichtlich machbar und sollten eher Regel als Ausnahme sein! Eine Win-Win-Situation für Umwelt und Mensch.

 

Der NABU Marburg durfte an seinem ‚Marburg800-Tischlein‘ in jedem Fall viele glückliche Menschen in Empfang nehmen. Thema waren Umwelt und Natur in und um Marburg, für die sich unser gemeinnütziger Verein seit vielen Jahrzehnten einsetzt. Frei nach dem Motto: „Think global, act local!“. Der Star des Standes war sicherlich unser wunderschön präparierter Uhu, der Jung und Alt zu begeistern wusste (übrigens durften die Marburger*innen vor einigen Jahren brütende Uhus im Turm der Elisabethkirche begrüßen). Darüber hinaus haben Marburg und sein Umland einiges an grünen Ecken zu bieten: die Kleine Lummersbach, das Arzbachtal (ein NABU-Schutzgebiet in Obhut des NABU Hessen), die Radenhäuser Lache und einige mehr. Der Erhalt der dortigen Flora und Fauna liegt dem NABU Marburg besonders am Herzen.

 

Eine Leitfrage für alle Interessierten war immer auch, was wir ganz persönlich vor Ort für unsere Mitwelt tun können. Von Nistkästen über Insektenhotels und Hilfe bei der Amphibienwanderung bis hin zu nachhaltigem Konsum und Klimaschutz waren alle Themen vertreten und wurden heiß diskutiert. An den uns umgebenden Tischlein, die mit Engagierten der verschiedenen Umwelt-, Natur- und Klimaschutzorganisationen Marburgs besetzt waren, konnte direkt weiter diskutiert werden.

 

Um an diesem Tag, der uns zu unserer großen Freude größtenteils trockenes Wetter bescherte, glücklich zu sein, dazu gab es, wie gesagt, weit über 800 Gründe. Die Vielfalt des Marburger ehrenamtlichen Engagements wurde in einer langen Tischkette auf der B3 sichtbar. Herzlichen Glückwunsch, liebes Marburg, zu so einer tollen Zivilgesellschaft, zu so viel Engagement und Herzblut! Und danke an alle, die diesen mutigen Tag möglich gemacht haben!

Andreas Schrimpf

 


NABU Marburg auf dem Pflanzenmarkt                   im Neuen Botanischen Garten 2022

 

Der Frühling steht Ende Mai in voller Blüte und die coronagebeutelten Menschen treibt es an die frische Luft, um Sonnenstrahlen zu tanken und sich ein wenig vom Stress des Alltags zu erholen. Daher wurde es auch endlich wieder Zeit für den allseits beliebten Pflanzenmarkt im Neuen Botanischen Garten Marburg, der am Christ-Himmelfahrt-Wochenende (28.05. und 29.05.2022) stattfand. Ein wunderbarer Ort der Kultur und Natur, um ins Gespräch über den Schutz unserer Mitwelt zu kommen.

 

Auch wir haben es uns also nicht nehmen lassen, mit einem eigenen kleinen Stand teilzunehmen. Viele Interessierte begeisterten sich für Themen rund um unsere heimische Natur. Wie locke ich Vögel in den eigenen, möglichst naturnahen Garten? Wo, wann und wie hänge ich Nistkästen am besten auf und für welche Art sind welche Kästen am besten geeignet? Kann ich diese auch selbst herstellen? Wie ist es um Fledermäuse bestellt und wer kümmert sich um Amphibien, Kröten und Molche? Was kann ich gegen das Insektensterben tun und welche Insektenhotels sind am besten zur Unterstützung der Sechsbeiner geeignet?

 

Alles in allem ein schönes und informatives Event, das die Herzen aller Fans von Flora und Fauna höher schlagen ließ. Wir freuen uns auf ein mögliches Wiedersehen im Herbst!

Andreas Schrimpf

 

Bürgerbegehren - fridays for future:        Kostenloser ÖPNV jetzt!

Wir kämpfen für Busse ohne Fahrscheine in Marburg! Der kostenlose Öffentliche Personen Nah Verkehr (ÖPNV) ist wichtig, denn Mobilität darf nicht vom Geldbeutel abhängen. Dafür sammeln wir Unterschriften und brauchen deine Unterstützung!

Wir wollen mit einem Bürgerbegehren der Stadtpolitik klar machen: Die Bürger*innen von Marburg wollen den kostenlosen ÖPNV!
Denn: Der kostenlose ÖPNV ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität.
Marburg hat sich das für das Jahr 2030 vorgenommen - gemeinsam können wir das erreichen.

                                                                  Instagram: @fridaysforfuture_mr

 

 

openpetition:                                                                        Gegen weitere Bodenversiegelungen

Initiativen für Bodenschutz:                          Kein Quadratmeter mehr kostbares Land für unzeitgemässe Regionalplanung!

Diese Petition richtet sich an die Regionalversammlung Mittelhessen.

 

Zur Zeit wird vom Regierungspräsidium Gießen ein neuer Regionalplan für Mittelhessen erarbeitet. Gegen den ENTWURF regt sich Widerstand:

 



Koalitionsvertrag des neuen Marburger Regierungsbündnisses:

Hier ist der komplette Koalitionsvertrag zum lesen:

"Eine gute Zukunft für Alle – Unser Weg in die sozialökologische Moderne für Marburg Koalitionsvertrag 2021-2026"

 

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NABU - Marburg hat neuen Vorstand

Christian Höfs wurde zum neuen 1. Vorsitzenden des NABU-Marburg gewählt

 

Auf der Mitgliederversammlung am 29.Oktober 2021 hat die NABU-Gruppe Marburg einen neuen Vorstand gewählt. Der bisherige Vorsitzende Eberhard Lübbeke hatte sein Amt als  1. Vorsitzender für eine jüngere Generation zur Verfügung gestellt.

Einstimmig wurde als neuer 1. Vorsitzender Christian Höfs gewählt.

 

Weiter wurden einstimmig gewählt:

 

Eberhard Lübbeke (stellvertretender Vorsitzender)

Ulla Stullich-Eichhorn (Kassiererin)

Anne Michaeli (Vertreterin NAJU)

Jürgen Engel, Elisabeth Ferdinand, Hartmut Möller, Dr. Andreas Schrimpf  (Beisitzer)

Marina und Reinhard Naumann (Kassenprüfer)

 

 

 

Bundesweiter Klimastreik 24.September 2021

Fridays for Future Marburg :

Alle Fotos:  Erich Schuhmacher # Informationsdesign + Verlag


Schotterflächen: muss das noch sein ?

Im Interesse der Insektenvielfalt sollte Stadt Vorbild sein: so nicht!

NABU Brief an die Bürgermeister der Stadt:

 

Naturschutzbund Deutschland . Gruppe Marburg e.V. (NABU)                                            Gruppe Marburg e.V.

 

Eberhard Lübbeke, Dürerstraße 7, 35039 Marburg

 

 

 

An den Magistrat

der Stadt Marburg

Markt 1

35037 Marburg

 

Förderung der Artenvielfalt !   „Schotterverkehrsinseln“?

 

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Dr Thomas Spies,

 

sehr geehrter Herr Bürgermeister Stötzel,

 

 

der Magistrat der Stadt Marburg, hat sich in verschiedenen Gremien und Beiträgen seit  Jahren positiv zum Erhalt und zur Förderung der Artenvielfalt ausgesprochen.

 

So auch im Klima – Aktionsplan 2030.

 

„Klimanotstand … existenzielle Bedrohung für die Artenvielfalt und den Menschen …“

 

Diese Thematik wurde auch unter Mitwirkung der NABU Gruppe z.B. im Naturschutzbeirat der Stadt, mit den Fachbehörden mehrfach erörtert und die Dringlichkeit der Umsetzung  betont.

 

Als Handlungsansatz wurde immer wieder gefordert, dass die bisherigen sehr kleinen Flächen „Weniger ist Mehr“ dringend erweitert werden müssen, auf möglichst alle Städtischen Grünflächen mit Ausnahme der Freizeitflächen und aus Verkehrssicherheitsgründen.

 

Um dem Motto der Stadt gerecht zu werden „Probier mal Marburg“ haben wir seit vielen Jahren angeregt Beerensträucher und Obstbäume an geeigneten Stellen, wie Böschungen, auf Schulhöfen und Kindergärten anzupflanzen.

 

Als Lernerfahrung für unsere Kinder, denn: Beeren und Obst wächst ja nicht in Supermärkten!

 

Bisher leider mit wenig Erfolg.

 

Wir müssen endlich in die Umsetzung der Zielvorgaben kommen !!!

 

Die Städtischen Grünflächen sollten Vorbildcharakter haben und für die biologische Vielfalt auch auf privaten Flächen werben.

Unverständlich ist die neue Gestaltung der Verkehrsinsel in der Schützenstraße auf Höhe des Jägertunnels, s. Foto, Schotterinsel ??? Aus welchen Gründen wurden hier alle gut gemeinten Resolutionen  der Stadt zur Förderung der Biodiversität  ignoriert?

 

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Eberhard Lübbeke

Vorsitzender NABU Marburg

 

Neue Infotafeln an der Lahn:

 

NABU Marburg: Neue Informationstafeln informieren - Bodenbrüter besonders gefährdet

 

Als im letzten Frühjahr ein Schwan von einem Hund zu Tode gebissen wurden, beschloss der NABU Marburg im Bereich des Lahnbogens zwischen Wehrda und Cölbe Informationstafeln aufzustellen. „Wir wollen damit aufklären, dass es hier besonders viele Vogelarten gibt, die teilweise auch im Bodenbereich brüten, deren Nester leicht zertreten oder durchfreilaufende Hunde aufgespürt und geplündert werden können,“ erklärte Eberhard Lübbeke vom NABU Marburg.

 

Was viele nicht wissen, die Brutzeiten sind von März bis in den September! Daher sollten in diesen Monaten im direkten Uferbereichen der Lahn Hunde angeleint werden, denn jede Störung gefährdet die Brut, insbesondere der Bodenbrüter. Zu den Bodenbrütern zählt übrigens auch der Vogel des Jahres 2021, - das Rotkehlchen. Aber auch in den übrigen Monaten des Jahres sollten im Uferbereich Hunde angeleint werden, denn es handelt sich hier generell um einen sensiblen Lebensraum nicht nur für Vögel, die bei ihrem Durchzug hier rasten.

 

Christian Höfs und Hartmut Möller haben diese Informationen auf attraktiven Informationstafeln gestaltet und darauf beispielhaft drei Vogelarten mit einem Foto und kurzen Texten präsentiert. „Wir wollen informieren und aufklären und damit an die Einsicht von Hundehaltern appellieren,“ erklärte Möller.

 

 

Ulla Eichhorn-Stullich und Hartmut Möller präsentieren eines der NABU Schilder an der Lahn

 

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