8 Fotos: Jens Jesberg NABU 03.06.25 gegen 17.oo Uhr
Fotos: Maik Dobermann
Ausgewachsen können Uhus bis 70 cm groß werden. Die Flügelspannweite kann bis 180 cm lang sein.
Breite mal deine Arme aus und messe...
Die beiden Jungvögel dürften jetzt ca. 4 Wochen alt sein.
Die Nestlingszeit je nach Brutplatz 3 1/2 (Bodenbrut) bis 10 (exponierte Felsnischen) Wochen.
Die Brut im Südturm ist einen exponierter Standort.
Sie sind mit etwa zehn Wochen flugfähig, verlassen das Nest aber bereits Wochen zuvor und zerstreuen sich in der Umgebung des Brutplatzes.
Anschließend gibt es eine zwei- bis dreimonatige Führungszeit, in der die Jungvögel die komplexen Jagdtechniken erlernen. Die Auflösung des Familienverbands erfolgt frühestens ab August.
Foto: Maik Dobermann - 21.5.25
Tipps zur Beobachtung:
Aktuell sind folgende Verhaltensmuster zu sehen:
abends mit Einsetzen der Dämmerung, ab ca. 21.15 Uhr kommt meist ein Jungvogel etwas zögerlich nach vorne ans Fenster.
Ab und zu kommt auch der zweite Jungvogel dazu.
Nach einer Weile ist dann im Hintergrund der weibliche Uhu zu sehen. Dann drängt sich das Weibchen vor die Jungen nach vorne und sitzt in voller Größe auf dem Anfluggitter.
Danach fliegt der weibliche Altvogel oft nach nebenan auf den Nordturm und sitzt in einer Beobachterposition auf gleicher Höhe auf der Fensterbank eines Turmfensters.
Hier hockt er eine Zeitlang, bevor er abfliegt in Richtung Wehrdaer-Weg, um vermutlich in seinem Jagdrevier bei den Afföller-Wiesen für Nachschub zur Futterversorgung der Jungen zu sorgen.
Montag, 19.05.25 21.30 Uhr Fotos mit einem Handy durch ein Spektiv (Fernglas) fotografiert.
Foto: Finn Sweers Ein junger Uhu wird vormittags gefüttert...
Fotos: Marco Krätschmer 19. und 20.5.25 Fotos vom adulten Uhu (w) sind in der Morgensonne fotografiert.
15.03.2025 Die typischen intensiven Balzrufe haben nachgelassen, sind beendet: das könnte ein gutes Zeichen sein, dass nach der Paarung jetzt die Brut beginnt. Dann sitzt das Weibchen auf den Eiern und das Männchen versorgt die Partnerin mit Nahrung. Hört man dennoch ab und zu Rufe, so dienen diese der Kommunikation und der Reviermarkierung.
Uhus sind bekannt für ihren charakteristischen Ruf, der oft als tiefes, hohles "Uhu" beschrieben wird. Diese Rufe können
variieren, je nach Art des Uhus und der Situation. Männliche Uhus rufen oft, um ihr Revier zu markieren oder um Weibchen anzulocken, während Weibchen ebenfalls rufen, insbesondere während der
Brutzeit.
Die Rufe sind in der Regel laut und können über große Entfernungen gehört werden. Uhus nutzen ihre Rufe auch zur Kommunikation mit anderen Uhus, um ihre Präsenz zu signalisieren oder um ihre
Partner zu finden.
Wohl nicht jeder würde das Rufen von Uhus, das hauptsächlich in der Balzzeit stattfindet, als sehr melodisch empfinden. Doch meist hört man nur in unterschiedlichen Tonlagen das gegenseitige und wechselseitige Rufen:
Die weiblichen Uhus haben eine deutlich höhere Stimmlage, das Männchen dagegen ruft dunkler !
Dagegen sind Laute im Nahbereich sehr unterschiedlich, zu hören, wenn Jungvögel geschlüpft sind, oder später sich vom Brutort entfernen.
Das es jetzt schon für die "kleinen Uhus" eine Chorgemeinschaft an der Elisabethkirche gibt, freut nicht nur die Nachtigallen und Lerchen.
Jeden Abend gegen 18.00 Uhr trifft sich "Am Renthof" von Leuten aus der Nachbarschaft ein Gartenchor. Doch eine Tonlage irritierte immer wieder die Sängerinnen und Sänger. Im Garten "hat er dort jetzt schon einen Lieblingsbaum", schreibt Lucia aus der NABU-Gruppe.
In der Tat haben Uhus zu den hellen Tageszeiten einen Ruhebaum, - erst mit Einbruch der Dämmerung gehen sie auf die Jagd, nicht im Wald, denn ihre Spannweite kann bis zu 1,80 m betragen ! Die Jagdreviere sind offene Landschaften, gerne auch in Flußnähe wo sie kleinere Säuger wie Ratten oder wilde Kaninchen greifen können.
Spaziergänger an den Lahnwiesen sollten nicht nur deswegen ihre kleinen Pinscher an der Leine sichern !!!
...denn jetzt ist auch für andere Vogelarten die sogenannte Setz- und Brutzeit und viele Arten brüten in Bodennähe (das gilt übrigens auch für andere Brutplätze von Uhus).
Der Uhu oben auf dem Foto kam vom Renthof angeflogen und schaute in den Nistkasten. Schon vor der Paarung müssen die Männer die Weibchen mit "Leckerlies" versorgen, - wie im wirlichen Leben !
Am 6. März gegen 18.40 Uhr hat Klaus Andrießen die Uhus an der Elisabethkirche bei der Paarung, die nur wenige Augenblicke dauert, beobachtet und ein Foto machen können.
Mit meinem Fernglas konnte ich den Vorgang der Paarung beobachten. Aufmerksam auf den männlichen Uhu wurde ich durch die Anfeindungen von Krähen, die im Sturzflug auf den Uhu zuflogen. In der Literatur wird dies als "hassen" bezeichnet. Das Männchen (erkennbar an den Rufen in einer dunkleren Stimmlage) saß auf einem Vorsprung des Südturm an dem mittleren Ringumlauf. Später kam das Weibchen aus dem Nistkasten und saß auf dem Anflugbrett. Nach einer kleinen Weile flog das Weibchen auf die obere Ballustrade des Nordturms. Inzwischen war das Uhu-Männchen auf einen der kleinen Nebentürmen vom Südturm geflogen. Jetzt hatte ich beide Eulen im Fernglas. Mit wenigen lautlosen Schwingen flog das Männchen auf den Nordturm zu und landete von hinten auf dem Weibchen. Ein kurzes Rütteln zeugte von der Begattung !
Doch die Paarung war wohl noch nicht ganz beendet. Als das Weibchen zurück in den Nistkasten flog, folgte das Männchen ins Fenster und versuchte sich erneut mit dem Weibchen zu paaren...Kurz darauf verließen beide Uhus die Szene und flogen ab in verschiedene Richtungen. Jetzt war wohl Nahrungssuche angesagt.
Sollte die Paarung erfolgreich gewesen sein, ist der weitere Verlauf im allgemeinen so:
Bruten werden meist im März, zum Teil auch schon im Februar begonnen. Nach 35 Tagen schlüpfen ein bis drei, in seltenen Fällen auch vier oder gar fünf Jungvögel. Sie sind mit etwa zehn Wochen flugfähig, verlassen das Nest aber bereits Wochen zuvor und zerstreuen sich in der Umgebung des Brutplatzes. Auch nach dem Ausfliegen werden die Jungvögel noch lange versorgt, bis sie im Spätsommer und Herbst schließlich selbstständig sind.
03.02.25: Martin Wengenroth meldet aus der Marburger Oberstadt:
"Seit einer Woche ist jede Nacht mindestens ein Uhu auf dem Dach der Lutherischen Pfarrkirche. Er oder Sie kommt schon länger. Die Bilder sind schon von Oktober. Keine Ahnung ob euch das hilft, habe euer Uhu Tagebuch jetzt erst entdeckt. Finde ich toll.
Die letzten Nächte höre ich hier in der Ritterstrasse oft zwei Uhus rufen..."
< Uhu auf der Lutherischen Pfarrkirche
Foto: Martin Wengenroth
25.01.25 Uhu w ruft von der obersten Spitze des Südturms (auf der Kugel unter dem Reiter sitzend) um 0.50
Uhr ca. 10 Minuten lang ( Sichtung mit Fernglas). Später unbemerkt
abgeflogen, dann Rufe von der "Minne". Permanente Rufe des Weibchen von 4.05 Uhr bis 4.20 Uhr. Keine Antwort vom Männchen. Nachthimmel bedeckt bei leichtem Regen.
20.01.25 17.15 Uhr Uhu sitz im Fenster.
18.01.25 1.15 Uhr Uhu m ruft kurz von der Elisabethkirche
2.00 Uhr Uhu m ruft von E-Kirche und Uhu w antwortet sofort auch von der Kirche (kein Sichtkontakt). Vielleicht hat das Männchen es jetzt geschaft das Weibchen an den Brutort zu locken ?
23.30 Uhr Uhu w ruft vom Südturm...kurz darauf antwortet Uhu m aus undefinierbarer Richtung. Dann fliegt ein Uhu auf die oberste Spitze des Südturms und sitzt ganz oben auf dem Reiter...Balzrufe vom m und w...
Aus Richtung Wehrdaer-Berghänge kommt ein weiterer Uhu angeflogen und sitzt oben auf dem Stern des Nordturms...
Es sind jetzt drei Uhus an der Elisabethkirche. Immer wieder Balzrufe vom Weibchen...
Gegen 23.45 Uhr fliegt das Weibchen von den Türmen weg in Richtung Wehrdaer Berghänge...
Die Balz ist also in vollem Gange !
...alles bei sternenklarer Nacht, abnehmenden Mond und Minustemperaturen.
10.01.25 22.00 Uhr Uhu ruft von Elisabethkirche
02.01.25 19.00 Uhr Uhu ruft von Elisabethkirche
02.01.25 05.15 Männlicher Uhu ruft bei Regen ca. 10 Minuten von der Elisabeth-Kirche, - bekommt aber von einem Weibchen keine Antwort...
Das Uhu-Weibchen wartet auf das Männchen am Fenster des Südturms
Foto und Video-Clip: Maik Dobermann am 20.02.25 gegen 18.00 Uhr
Unten: Video-Clip: Das Uhu-Männchen im Anflug
2 Fotos oben: Maik Dobermann - 05.02.25 ab 17.45 Uhr + 2 Fotos unten vom 6.2.25 ab 18.00 Uhr - Textinfos unten im Tagebuch unter dem Datum 05.02.2025
Das Uhu-Weibchen sitzt auf dem Kreuz des Türmchen vom Kirchenschiff.
Handy-Foto mit Nachtmodus am 11.02.25 um 18.15 Uhr - weitere Infos unten im Textteil - Foto: Möller-NABU
20.02.2025 17.45 - 18.15 Uhr Noch bei Tageslicht (17.45) sitzt das Uhu-Weibchen am Fenster und ruft. Nach einer Weile kommt das Männchen Landet auf dem linken kleineren Türmchen, sitzt dort eine Weile, fliegt zum dem Mittelturm des Kirchenschiffs und sitzt ganz oben auf dem Wetterhahn. Im Wechsel rufen Weibchen und Männchen. Das Männchen fliegt zum Nordturm auf die obere Ballustrade und von dort wieder zum Südturm. Dann fliegt er ab in Richtung Alter Botanischer Garten.
Foto und Video-Clip siehe oben mit Datum 20.2.25
Endlich mal wieder wurden Männchen und Weibchen zusammen gesichtet !
16.02.25 22.46 Uhr Uhu sitzt auf dem Südturm auf der allerobersten Spitze (Kugel) neben dem Reiter und ruft...
18.30 Uhr Uhu fliegt vom Nordturm Richtung "Schwarzes Wasser", Nebenarm der Lahn.
(Handy-Foto Nachbearbeitet)
14.02.25 18.15 Uhr Uhu sitzt lange auf dem süd-westlichen Nebentürmchen, ruft, putzt sich, ruft weiter meist in Richtung Schloßberg (Foto oben) .
13.02.25 NABU-Info: Christian Höfs hat ein Uhu-Paar mehrmals in Ockershausen beobachtet. Und aus
dem Bereich unterer Richtsberg / Cappel
meldet Jens Jesberg Uhu-Sichtungen.
13.02.25 00.15 - 01. 00 Uhr B.Kaufmann meldet in dieser Zeit permanente Uhu-Rufe vom Schloß. 06.00 Uhr R.Then meldet:
12.02.25 00.15 - 02.00 Uhr Eine lange Balz-Nacht: ab Mitternacht laute und andauernde Balzrufe von der Elisabethkirche. Gegen 1 Uhr sind aus Richtung Norden / Wehrda sehr leise Rufe als Antworten zu hören. Keine Sichtung.
18.00 Uhr Mit Einsetzen der Dämmerung beginnt ein Uhu von der Elisabethkirche permanent zu rufen...
11.02.25 17.45 - 18.30 Uhr Zu Beobachtungsbeginn war der Uhu mit ausreichend Tageslicht noch gut sichtbar im Fenster zu beobachten. Kurz darauf kommt kommt der Uhu aus dem Nistkasten, sitzt vorne auf dem Gitter des Anflugbretts und beginnt zu rufen in Richtung Schloßberg. Aufgrund der hohen Stimmlage ist es eindeutig das Weibchen. Es ruft durch den abendlichen hohen Verkehrslärm ununterbrochen fast 30 Minuten lang.
Eine Antwort vom Männchen konnte nicht festgestellt werden.
Gegen 18.15 Uhr fliegt das Weibchen vom Anflugbrett auf das Türmchen vom Kirchenschiff ( siehe Foto oben).
07.02.25 21.45 Uhr Uhu w ruft einige male von der "Minne" - keine Antwort vom Männchen.
06.02.25 18.00 Uhr Weitere Fotos vom Uhu von Maik Dobermann / Südturm-im Fenster sitzend.
06.02.25
05.02.25 17.45 Uhr Uhu sitzt im Nistkasten, nach einer Weile kommt er vor und sitzt auf dem Anflugbrett und blickt in Richtung Schloß . Aufgrund der Rufe (hohe Stimmlage) ist es definitiv das Weibchen ! Die Rufe bleiben vom Männchen unbeantwortet...Uhu w fliegt vom Anflugbrett auf das süd-westl. Nebentürmchen. Wieder Rufe und dann Abflug auf den Nordturm. Fotos siehe oben. (Beobachter: Jakob, Maik,Jo)
Beobachtungsbereich: Schwerpunkt Marburg – die Umgebung von Elisabeth-Kirche/Alter Pilgerfriedhof "Michelchen"/Augustenruhe/ "Kirchspitze"/Wälder der Berghänge Richtung Wehrda.
Diese Beobachtungen sind rein zufällig und erheben nicht den Anspruch auf systematische und ornithologische Standards. Autor: jomo
© Alle Bildrechte auf dieser Seite: NABU-Marburg
Wer Beobachtungen aus dem Marburger Raum mitteilen möchte: info@nabu-marburg.de
An der Elisabethkirche sind aktuell jeden Tag, meist mit Einsetzen der Dämmerung, Beobachtungen zu machen.
Die beiden jungen Uhus sind derzeit auch tagsüber zu sichten, wie die Fotos unten zeigen...
Ansicht vom Firmaneiplatz aus in Richtung Westen
https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/helfen/vogelfuetterung/index.html
Vögel aus nächster Nähe beobachten: an einer Futterstelle - Foto: getty images pro/blithylad-infocus
Richtig ist, dass Fütterung von Vögeln zum Schutz gefährdeter Vogelarten kaum beiträgt. Trotzdem finden wir: Richtig betrieben ist die Vogelfütterung besonders im Winter von November bis Februar Hilfe und Naturerlebnis zugleich. Besonders an Futterstellen lassen sich die Tiere nämlich aus nächster Nähe beobachten. So lässt sich durch das Füttern nicht nur Natur erleben, sondern es vermittelt zudem Artenkenntnis. Das gilt besonders für Kinder und Jugendliche, die immer weniger Gelegenheit zu eigenen Beobachtungen und Erlebnissen in der Natur haben.
Übersehen werden darf jedoch nicht, dass heute weitreichendere Maßnahmen notwendig sind, um den Rückgang gefährdeter Vogelarten zu stoppen. Im Artenschutz muss deshalb Priorität haben, was die Vielfalt in unserer Kulturlandschaft wirksam und möglichst langfristig fördert. Gezielte Agrarumweltprogramme zählen dazu ebenso wie Maßnahmen zur Pestizidreduktion, die Förderung angepasster Mahdtermine, oder das zeitweise Belassen von Stoppelfeldern nach der Ernte.
wir laden alle Marburgerinnen und Marburger, alle, die neu oder schon lange in Marburg leben, alle Menschen, die jetzt aus welchen bewegten Gründen auch immer in unserer Stadt gelandet sind, zu interessanten Naturerlebnissen in unserer Stadt ein:
Insektenführung in das Naturschutzgebiet „Kleine Lummersbach“
Der NABU Marburg lädt zu einer Führung am 3.7.2022 von 15.00 bis ca. 16.30 Uhr durch Teile des Naturschutzgebietes „Kleine Lummersbach“ ein. Das Naturschutzgebiet liegt im Bereich Neuhöfe - Cyriaxweimar und war früher ein Truppenübungsplatz.
Thematischer Schwerpunkt ist das dortige Insektenvorkommen, beobachtet werden u. a. Schmetterlinge, Libellen und Wildbienen. Die beobachteten Tiere werden mit ihrem Bezug zu ihrem Lebensraum beschrieben, auch auf ihre Gefährdung durch menschliche Einflüsse wird anhand konkreter Beispiele hingewiesen. Für die Beobachtung von Schmetterlingen und Libellen ist es sinnvoll, ein Fernglas mitzunehmen.
Start der Führung um 15.00 ist der Parkplatz am Polizei-Oldtimermuseum.
Am Sonntag, den 12. Juni war es wieder so weit. Der NABU-Marburg hat, im Rahmen des jährlichen NABU-Insektensommers, zum Zählen und Beobachten von unseren heimischen Sechsbeinern eingeladen. Der Insektensommer ist eine Gemeinschaftsaktion von NABU und LBV und ihres Partners naturgucker.de und lädt schon im 5. Jahr in Folge deutschlandweit zum Insektenzählen ein. Dabei durfte vom 3. bis 12. Juni jeder naturbegeisterte eine Stunde lang an einem beliebigen Ort (Garten, Feld, Wiese) nach Insekten Ausschau halten und diese notieren.
Bei der erste von zwei Zählungen im Jahr 2022 (die nächste findet vom 5. bis 14. August statt) lag der Schwerpunkt auf den heimischen Hummeln. Von den 40 heimischen Hummelarten galt es den Focus vor Allem auf die drei häufigsten Arten (Ackerhummel, Erdhummel und Steinhummel) zu legen.
Unsere NABU-Ortsgruppe hat sich kurzentschlossen, mit allen die Lust hatten, am Vormittag gegen 11 Uhr im Heiligen Grund getroffen. Nachdem erste kleine Funde am Treffpunkt bewundert wurden (z.B. einige Rosenkäfer), haben wir eine für uns passende Untersuchungsfläche (10 m Radius) ausgesucht, die viel erhoffen ließ. Bereits bei der Ankunft flogen diverse Schmetterlinge (Bläulinge, kleiner Fuchs, Ochsenauge) um uns herum. Die Vorfreude war erweckt und so starteten wir auch direkt.
Einige zogen mit dem Kescher los und versuchten diverse Insekten im Flug (v.a. Schmetterlinge) oder in der Wiese-sitzend (v.a. Weichwanzen, Blattläuse und diverse Käfer) zu fangen. Andere suchten sich ein gemütliches Plätzchen und warteten, bis die Sechsbeiner zu ihnen kamen. So verging die Zeit wie im Flug und nach einer Stunde konnten wir ein beträchtliches Ergebnis vorweisen. Insgesamt 57 Individuen konnten teils auf Familienniveau, teils auf Artniveau bestimmt werden, sodass wir 37 verschiedene Taxa (Gruppen von Arten bzw. eine in der Biologie als systematische Einheit erkannten Gruppe von Lebewesen) anschließend auf Naturgucker.de melden konnten.
Highlights waren:
Kleiner Fuchs
Schachbrettfalter
Hauhechel-Bläuling
Prachtkäfer (Gattung Anthaxia)
Blaugrüner Schenkelkäfer
Laubkäfer
Gefleckter Schmalbock
Siebzehnpunkt Marienkäfer
Diverse Bienen, Hummeln und Wespen
(u.a. Sandbiene, Blattwespe, Furchenbiene) efleckter Schmalbock
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Der Nächste Termin im August (zwischen dem 5. und 14.8.) steht noch aus. Er wird aber voraussichtlich in unserem NABU-Garten im Alten Kirchhainer Weg stattfinden.
Alles zum NABU-Insektensommer findet ihr unter:
https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und projekte/insektensommer/index.html
Tischlein-deck-dich – 800-jähriges Stadtjubiläum auf der B3 mit dem NABU Marburg
Schon früh morgens an diesem Pfingstsonntag merkte ganz Marburg, dass es sich um einen besonderen Tag handeln muss: diese Stille… Eine Wohltat für
alle Sinne, dass die Stadtautobahn gesperrt wurde, um Platz für über 800 Festzeltgarnituren auf der einen und autofreien Verkehr (radeln, skaten und mehr) auf der anderen Seite zu schaffen. Das
können wir schon an dieser Stelle vorwegnehmen: autofreie Sonntage sind offensichtlich machbar und sollten eher Regel als Ausnahme sein! Eine Win-Win-Situation für Umwelt und Mensch.
Der NABU Marburg durfte an seinem ‚Marburg800-Tischlein‘ in jedem Fall viele glückliche Menschen in Empfang nehmen. Thema waren Umwelt und Natur in
und um Marburg, für die sich unser gemeinnütziger Verein seit vielen Jahrzehnten einsetzt. Frei nach dem Motto: „Think global, act local!“. Der Star des Standes war sicherlich unser wunderschön
präparierter Uhu, der Jung und Alt zu begeistern wusste (übrigens durften die Marburger*innen vor einigen Jahren brütende Uhus im Turm der Elisabethkirche begrüßen). Darüber hinaus haben Marburg
und sein Umland einiges an grünen Ecken zu bieten: die Kleine Lummersbach, das Arzbachtal (ein NABU-Schutzgebiet in Obhut des NABU Hessen), die Radenhäuser Lache und einige mehr. Der Erhalt der
dortigen Flora und Fauna liegt dem NABU Marburg besonders am Herzen.
Eine Leitfrage für alle Interessierten war immer auch, was wir ganz persönlich vor Ort für unsere Mitwelt tun können. Von Nistkästen über
Insektenhotels und Hilfe bei der Amphibienwanderung bis hin zu nachhaltigem Konsum und Klimaschutz waren alle Themen vertreten und wurden heiß diskutiert. An den uns umgebenden Tischlein, die mit
Engagierten der verschiedenen Umwelt-, Natur- und Klimaschutzorganisationen Marburgs besetzt waren, konnte direkt weiter diskutiert werden.
Um an diesem Tag, der uns zu unserer großen Freude größtenteils trockenes Wetter bescherte, glücklich zu sein, dazu gab es, wie gesagt, weit über 800 Gründe. Die Vielfalt des Marburger ehrenamtlichen Engagements wurde in einer langen Tischkette auf der B3 sichtbar. Herzlichen Glückwunsch, liebes Marburg, zu so einer tollen Zivilgesellschaft, zu so viel Engagement und Herzblut! Und danke an alle, die diesen mutigen Tag möglich gemacht haben!
Andreas Schrimpf
Wir wollen mit einem Bürgerbegehren der Stadtpolitik klar machen: Die Bürger*innen von Marburg wollen den
kostenlosen ÖPNV!
Denn: Der kostenlose ÖPNV ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität.
Marburg hat sich das für das Jahr 2030 vorgenommen - gemeinsam können wir das erreichen.
Initiativen für Bodenschutz: Kein Quadratmeter mehr kostbares Land für unzeitgemässe Regionalplanung!
Diese Petition richtet sich an die Regionalversammlung Mittelhessen.
Zur Zeit wird vom Regierungspräsidium Gießen ein neuer Regionalplan für Mittelhessen erarbeitet. Gegen den ENTWURF regt sich Widerstand:
Alle Fotos: Erich Schuhmacher # Informationsdesign + Verlag
Naturschutzbund Deutschland . Gruppe Marburg e.V. (NABU) Gruppe Marburg e.V.
Eberhard Lübbeke, Dürerstraße 7, 35039 Marburg
An den Magistrat
der Stadt Marburg
Markt 1
35037 Marburg
Förderung der Artenvielfalt !
„Schotterverkehrsinseln“?
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Dr Thomas Spies,
sehr geehrter Herr Bürgermeister Stötzel,
der Magistrat der Stadt Marburg, hat sich in verschiedenen Gremien und Beiträgen seit Jahren positiv zum Erhalt und zur Förderung der Artenvielfalt ausgesprochen.
So auch im Klima – Aktionsplan 2030.
„Klimanotstand … existenzielle Bedrohung für die Artenvielfalt und den Menschen …“
Diese Thematik wurde auch unter Mitwirkung der NABU Gruppe z.B. im Naturschutzbeirat der Stadt, mit den Fachbehörden mehrfach erörtert und die Dringlichkeit der Umsetzung betont.
Als Handlungsansatz wurde immer wieder gefordert, dass die bisherigen sehr kleinen Flächen „Weniger ist Mehr“ dringend erweitert werden müssen, auf möglichst alle Städtischen Grünflächen mit Ausnahme der Freizeitflächen und aus Verkehrssicherheitsgründen.
Um dem Motto der Stadt gerecht zu werden „Probier mal Marburg“ haben wir seit vielen Jahren angeregt Beerensträucher und Obstbäume an geeigneten Stellen, wie Böschungen, auf Schulhöfen und Kindergärten anzupflanzen.
Als Lernerfahrung für unsere Kinder, denn: Beeren und Obst wächst ja nicht in Supermärkten!
Bisher leider mit wenig Erfolg.
Wir müssen endlich in die Umsetzung der Zielvorgaben kommen !!!
Die Städtischen Grünflächen sollten Vorbildcharakter haben und für die biologische Vielfalt auch auf privaten Flächen werben.
Unverständlich ist die neue Gestaltung der Verkehrsinsel in der Schützenstraße auf Höhe des Jägertunnels, s. Foto, Schotterinsel ??? Aus welchen Gründen wurden hier alle gut gemeinten Resolutionen der Stadt zur Förderung der Biodiversität ignoriert?
Mit freundlichen Grüßen
Eberhard Lübbeke
Vorsitzender NABU Marburg
NABU Marburg: Neue Informationstafeln informieren - Bodenbrüter besonders gefährdet
Als im letzten Frühjahr ein Schwan von einem Hund zu Tode gebissen wurden, beschloss der NABU Marburg im Bereich des Lahnbogens zwischen Wehrda und Cölbe Informationstafeln aufzustellen. „Wir wollen damit aufklären, dass es hier besonders viele Vogelarten gibt, die teilweise auch im Bodenbereich brüten, deren Nester leicht zertreten oder durchfreilaufende Hunde aufgespürt und geplündert werden können,“ erklärte Eberhard Lübbeke vom NABU Marburg.
Was viele nicht wissen, die Brutzeiten sind von März bis in den September! Daher sollten in diesen Monaten im direkten Uferbereichen der Lahn Hunde angeleint werden, denn jede Störung gefährdet die Brut, insbesondere der Bodenbrüter. Zu den Bodenbrütern zählt übrigens auch der Vogel des Jahres 2021, - das Rotkehlchen. Aber auch in den übrigen Monaten des Jahres sollten im Uferbereich Hunde angeleint werden, denn es handelt sich hier generell um einen sensiblen Lebensraum nicht nur für Vögel, die bei ihrem Durchzug hier rasten.
Christian Höfs und Hartmut Möller haben diese Informationen auf attraktiven Informationstafeln gestaltet und darauf beispielhaft drei Vogelarten mit einem Foto und kurzen Texten präsentiert. „Wir wollen informieren und aufklären und damit an die Einsicht von Hundehaltern appellieren,“ erklärte Möller.
Ulla Eichhorn-Stullich und Hartmut Möller präsentieren eines der NABU Schilder an der Lahn