Marburger Uhu-Tagebuch 2023

Uhus an der Elisabethkirche nach acht Jahren wieder gesichtet

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Uhus an der Elisabethkirche - nach acht Jahren wieder gesichtet
Das MARBURGER MAGIZIN EXPRESS druckt einen ganzseitigen Bericht über die Widerkehr von Uhus an die Elisabethkirche in Marburg (Ausgabe 12/23 24.3.23-30.3.23 41.Jg Seite 6)
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Ein tolles Foto von den Uhus an der Elisabethkirche machen : Am Freitag, den 12.04.2023, trafen sich die Fotografen Jakob Staiger, Georg Kronenberg und später kam noch Jens Jesberg dazu, auf dem Firmaneiplatz. Ein geduldiges Warten von der Dämmerung an war angesagt. Dann um 20.45 Uhr kam ein Uhu angeflogen, war kurz an dem Fenster im Südturm zu sehen und flog dann rüber zum Nordturm auf die oberste Ballustrade. 


Elisabethkirche: Uhu-Nistkasten im Südturm komplett gereinigt und renoviert

In einem dreistündigen Arbeitseinsatz haben Mitglieder des NABU Marburg unter fachlicher Anleitung von Pablo Stelbrink den „Uhu-Nistkasten“ im Südturm der Elisabeth-Kirche gereinigt und repariert.

 

Für die Reparatur eines Nistkastens in dieser Größenordnung braucht man schon viel Holz. Und das mitsamt den Werkzeugen musste erst einmal die hunderten von Wendeltreppen bis hoch in die fast 80 Meter hohe Turmspitze getragen werden.

 

Dabei unterstützten Pablo Stelbrink die Mitglieder Anne Michaeli, Marion Schlüter,Maurice Kerker, Jonas Matusek, Eberhard Lübbeke und Hartmut Möller.

 

Erste Station war hoch im Turm die Ebene der großen Glocke. Von dort ging es nur noch mit steilen Leitern noch eine Etage höher in die Turmspitze. „Hier hochzusteigen, dazu gehörte schon etwas Mut und das man Schwindelfrei ist“, erklärte Eberhard Lübbeke . An einem langen Seil wurden dann Werkzeuge und Hölzer noch oben befördert. Das durch die Witterung schadhafte Holz wurde ausgetauscht und jetzt ganz neu aus Metall ein Anflugbrett an der Fensteröffnung befestigt. (siehe Foto)

 

In dem Nistkasten, der vor Jahren ursprünglich für Wanderfalken gebaut wurde, fand man sechs Eier von Nilgänsen. Warum die Brut der Nilgänse im letzten Frühjahr aufgeben wurde, darüber kann man nur spekulieren. „Wir hatten im letzten Frühjahr öfter Sichtungen von Wanderfalken und Uhus genau an diesem Fenster im Südturm, - vielleicht wurden die Nilgänse von den Konkurrenten vertrieben“, mutmaßte Hartmut Möller.

 

Schon im November und Dezember und jetzt aktuell wurden Balz-Rufe des männlichen Uhus wahrgenommen. Am Südturm wurde kürzlich ein männlicher und ein weiblicher Uhu beobachtet und man ist gespannt, ob der männliche Uhu seine Partnerin in die frisch renovierte „Wohnung“ locken kann. Darüber und ob es eventuell zu einer Brut kommt, kann man sich auch auf dieser Seite des NABU-Marburg informieren.

 

Im Nistkasten im Südturm der Elisabeth-Kirche hatten wir im letzten Jahr zwei Eier entdeckt. Nach der Renovierungsaktion des Nistkasten im Januar 2024 konnten die Eier als Eier von Nilgänsen bestimmt werden. Warum das Gelege  im Frühjahr 2023 von den Nilgänsen verlassen wurde ist unklar.

2023: Zwei Uhus wurden bei der Balz an der Elisabethkirche beobachtet:

       OP vom 5.8.2023:

OP-Artikel: 5.8.23

Dem NABU-Marburg wurde jetzt aufgrund des Presseartikels vom Samstag, 5.8.23, gemeldet, dass bereits vor einem Monat ein weiterer junger Uhu verletzt in der Alten Kasseler-Straße aufgefunden wurde. Der Uhu wurde ebenfalls in die Tierklinik nach Gießen gebracht.

 

Ein dickes DANKESCHÖN an Julia und Kai Uwe Kundlatsch und noch zwei  unbekannte  Helfer*innen  !

 

Wir werden diesen Umstand genauer überprüfen, denn es ist schon sehr seltsam, dass zwei junge Uhus in der Alten Kassler-Straße aufgefunden wurden.

Zwei verletzte junge Uhus in Tierklinik Gießen