Einbau der Live-Kamera hat begonnen

Unter fachlicher Anleitung von Nils Hahmann-Düringer haben NABU-Aktive am Montag, 29.9.25 begonnen die Technik zu verlegen. Vom Erdgeschoss der Elisabethkirche wurden rund 100 Meter Spezialkabel bis hoch in den Südturm verlegt. Das Netzwerk-Hochgeschwindigkeitskabel versorgt die Kamera mit Strom und kann gleichzeitig Daten von der Kamera an den Rechner übertragen, sodass von dort dann,  - später, Lifebilder auf unsere Homepage zu sehen sein werden. 

Der "Bautrupp" v.l.n.r.:

Frank Dellit, Maik Dobbermann, Marina Hansen, Sebastian Anhäuser und Nils Hahmann-Düringer


Interessante Informationen über Uhus sind hier:

Foto: Georg Kronenberg - junger Uhu an der Elisabethkirche

Wir freuen uns über Sponsoren und Spenden für eine Uhu-Live-Kamera in der Marburger Elisabethkirche

 

Der NABU Marburg e.V. plant die Installation einer Live-Kamera in der Marburger Elisabethkirche, um das Brutverhalten im kommenden Jahr 2026 der dort ansässigen Uhus zu beobachten und zu dokumentieren. 

Dieses außergewöhnliche Naturereignis begeistert nicht nur Ornithologen, sondern auch viele Menschen in unserer Region und wird bereits von der lokalen Presse und digitalen Medien intensiv begleitet. 

Nachdem die zuständige Landesbehörde und die Kirchengemeinde "grünes Licht" gegeben haben, plant jetzt eine Arbeitsgruppe des NABU-Marburg die Einrichtung einer Live-Kamera im Südturm der Elisabethkirche. Dabei werden wir von Nils Hahmann-Düringer aus dem Kirchenvorstand professionell unterstützt. Die Live-Kamera soll direkt am Nistkasten im Südturm verbaut werden. Wir wollen dann im nächsten Jahr Live-Bilder auf unsere NABU-Homepage übertragen. Derzeit werden dafür zunächst alle technischen Voraussetzungen von einer AG erarbeitet und aktuell die nötigen Geräte und die technische Infrastruktur beschafft. 

Wir würden uns sehr freuen, wenn wir Menschen aus der Uhu-Fangemeinde und Unternehmen mit Standort in unserer Stadt, als Partner für dieses Projekt gewinnen können. Als Sponsoren könnten sie damit ein sympathisches und medienwirksames Zeichen für Ihr Engagement im Naturschutz setzen. 

Für die Umsetzung unseres Projekts benötigen wir ein kleines Budget und bieten Unternehmen an, im Gegenzug eine werbewirksame Logo-Präsenz sowie die Ausstellung einer steuerlich absetzbaren Spendenquittung an. Selbstverständlich bekommen auch auf Wunsch private Spender*innen eine Spendenbescheinigung.

 

Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie Teil dieses einzigartigen Projekts werden und gemeinsam mit uns ein Zeichen für Artenschutz und Umweltbildung setzen.

 

Für Rückfragen oder weitere Informationen stehen wir Ihnen jederzeit gern zur Verfügung. 

Wer das NABU-Projekt der Uhu-Live-Kamera unterstützen möchte:

 

Überweisen Sie ihre Spende - ob groß oder klein - an folgendes Konto:               

NABU Marburg e.V. 

IBAN: DE5551 3900 0000 16459 500

BIC: VBMHDE5F Volksbank Mittelhessen

Stichwort: Uhu-Live-Kamera

Sollten Sie eine Spendenbescheinigung benötigen, so senden Sie uns bitte Namen und Adresse per EMail an info@nabu-marburg.de. Wir werden Ihnen dann eine Spendenbescheinigung per Post zukommen lassen.  

Foto: Marco Krätschmer

jUhu freut sich über die erste Sponsoren:

a&p Consulting  GmbH 

Marburger Magazin EXPRESS 

Elisabeth Cafe & Bar  Ihr Restaurant im Steinweg 45 in Marburg 


Aktuelle Infos: 

Live-Kamera

Planungen für Einbau laufen auf Hochtouren

Aktuell wurden alle technischen Komponenten in Auftrag gegeben: Es wurden u.a. 100 Meter Spezialkabel und die Kamera bestellt. Ein seperater  Rechner wird konfiguriert und es gibt einen Termin, an dem das Kabel vom Erdgeschoss bis in die Spitze des Südturms verlegt wird...

In diesem Zusammenhang nochmal ein dickes Dankeschön an alle Sponsoren und Spender !


Wo sind die alten Uhus jetzt ?

Diese Frage wird uns aktuell immer wieder gestellt. Nach der Brut und Aufzucht der Jungen bleiben die Altvögel standortreu in ihrem Revier das bis zu 40 Quadratkilometer groß sein kann. Da die Uhus dämmerungs- und nachtaktiv sind, sind sie in so einem großen Revier dann nur noch schwer zu entdecken. Allerdings verraten sie durch ihr Rufe ihren nächtlichen Standort.

So waren zum Beispiel am Donnerstag, 18.9.25 gegen 23.45 Uhr mal wieder Rufe eines männlichen Uhus von der Elisabethkirche zu hören. Viel weiter entfernt antwortete ein weiblicher Uhu.

Im November / Dezember beginnt dann wieder die sogenannte "Herbstbalz". Dann können wir hier in Marburg fast in jeder Nacht die typischen Uhu-Rufe hören.

Der ideale Lebensraum von Uhus

Zwei Dinge braucht der Uhu: Einen Brutplatz, wo er ungestört seine Jungen großziehen kann, und ein etwa 40 Quadratkilometer großes Jagdrevier. Was die Ausstattung dieses Jagdreviers angeht, hat er klare Vorlieben. Uhus jagen ihre Beute in einer offenen, reich gegliederten Landschaft. Agrarsteppen und ausgedehnte, geschlossene Waldgebiete hingegen meiden sie. Der ideale Lebensraum des Uhus ist ein buntes Mosaik kleiner Flächen mit unterschiedlichen Feldfrüchten und Grünland durchzogen mit Heckenzügen und Feldgehölzen. Eine große Rolle spielen auch Gewässer, vor allem weil Flüsse und Seen meist reichlich Nahrung bieten. Natürlich suchen Uhus diese Gewässer auch zum Trinken und Baden gerne auf. Diese von Fachleuten als "Optimalhabitate" bezeichneten Lebensräume, die alle Vorzüge des Uhus erfüllen, findet die große Eule in Deutschland vor allem in den Mittelgebirgen und am Alpenrand. Dies ist wahrscheinlich auch der Grund, weshalb der Uhu in diesen Regionen die größten Bestände erreicht.

aus: NABU - Vogelportrait Uhu ( siehe Link oben)

Junger Uhu hat Marburg verlassen

In der letzten Zeit konnte der junge Uhu (jUhu) nicht mehr gesichtet weden. Auch nachts konnte man seine typischen Rufe nicht mehr höhren. Stattdessen waren am Sonntag den 31.8.25 nachts von der Elisabethkirche Rufe von einem männlichen Uhu zu hören. Und ab und zu antwortete sogar ein weiblicher Uhu. Man könnte jetzt denken: Die Eltern haben ihren "Jungen" verabschiedet.

Wie bei vielen anderen Tierarten auch, müssen sich der Nachwuchs ein neues Revier suchen. Man sagt, dass Uhus- sich dann in einem Umkreis von etwa 8o km ein neues Gebiet suchen. 

Alles Gute, jUhu -  und pass auf dich auf !

Für die jungen und jetzt ausgewachsenen Uhus, aber auch für alle anderen Eulen lauern dennoch immer noch weitere Gefährungen und Gefahren: 

 

Gefährdung

 

Der Bestand des Uhus kann noch nicht als gesichert gelten: Noch ist er von der Fortführung von Schutzmaßnahmen abhängig. Neben der Verfolgung durch den Menschen, die heute keine entscheidende Rolle mehr spielt, sind es vor allem folgende Gefahren:

 

  • Verluste durch Stromschlag an vogelgefährlich konstruierten und ungesicherten Masten im Mittelspannungsnetz und im Bereich der Bahn
  • Kollisionsverluste durch Straßen- und Schienenverkehr
  • Verluste durch Anflug an Leitungen und Drähten
  • Kollisionsverluste an Windenergieanlagen
  • Störungen an den Brutplätzen, zum Beispiel durch Klettersportler und Ballonfahrer
  • Verlust von wichtigen Sekundärlebensräumen in Steinbrüchen durch Verfüllung (Rekultivierung)
  • Möglicherweise auch Verschlechterungen des Nahrungsangebots in der Agrarlandschaft durch Intensivierung der Landwirtschaft

 

Schutz

 

Unterschutzstellung der Uhu-Lebensräume als Natur- und Landschaftsschutzgebiete, Beseitigung der genannten Gefährdungsfaktoren in der Gesamtlandschaft.

 

 

Aus: www.egeeulen.de


Nacht von Freitag,29.8.25 auf Samstag ab 23.50 Uhr:  jUhu sehr ruft laut und mehrfach von der Kapelle Michelchen. Es ist inzwischen fast wie ein Pfeifton, - keinesfalls die üblichen uhu-Rufe. Dann konnte man beobachten, wie er von dort zum Südturm flog und weitere Rufe waren deutlich zu hören. Kurz darauf flog aber ein zweiter Uhu vom Nordtum, Höhe eines Wasserspeiers, ab...nach unten in Richtung "Scharzes Wasser", dem Nebenarm der Lahn.  (siehe: Handyfoto unten - abfliegender Uhu nur unscharf auf dem Bild zu erkennen)

Montag, 25.8.25   23.00 Uhr    jUhu fliegt von der Hauptportalseite der Elisabethkirche zum Weinberg

Freitag, 22.August       Sichtung des jungen Uhu (jUhu) am Weinberg:

Der junge Uhu ist jetzt ausgewachsen, voll flugfähig und ist letztlich nur noch an seinen "Bettelrufen" zu erkennen. Diese Rufe sind fast jeden Nacht in dem Gebiet rund um die Elisabethkirche zu hören. Bald wird er sein eigenes Revier, bis ca. 80 km im Umkreis von hier, suchen müssen...


 2 Handy-Fotos: Jette Diekmann    14.8.2025    um 7.10 Uhr   Weg Am Weinberg oberhalb Verbindungshaus

Heute morgen um 7.10Uhr saß der junge Uhu nur etwa 6m von mir entfernt erst auf dem Waldweg oberhalb der Verbindung, die oberhalb des Michelchens liegt. Als wir uns gegenseitig bemerkt haben, ist er wie auf den Fotos auf das Geländer geflogen. Ich habe einfach abgewartet bis er nach 2min in die Bäume Richtung E Kirche weggeflogen ist. Ich dachte vielleicht interessiert Sie das... Sonderlich gestresst sah er nicht von mir aus, was ich hoffe. 

 

Mit freundlichen Grüßen, Jette Diekmann

4 Fotos: Sebastian Anhäuser    Dienstag 5.8.25   ab 20.45 Uhr   Michelchen-Kapelle

1 Igel-Foto: Alina Maaß   16.7.25   Alter Friefhof Michelchen

Wir freuen uns, dass auch im Michelchen wieder Igel anzutreffen sind. Sie sollten sich aber nicht zu freizügig zeigen, denn auch Igel stehen auf dem Speiseplan von Uhus. 

6 Fotos: Hartmut Möller-NABU    Dienstag, 5.8.25   ab 20.15 Uhr   Michelchen-Kapelle


3 Fotos: Sebastian Anhäuser    31.7.25    um 22.00 Uhr

jUhu sitzt auf dem Dach des Verbindungshauses (Friedrich-Siebert-Weg 1) - vom "Weinberg" aus fotografiert mit einem Handy durch ein Fernglas - Auge in Auge mit Sebastian...Das Verbindungshaus erkennt man auf dem Foto unten direkt oberhalb der Michelchen-Kapelle.

Archiv-Foto: Hartmut Möller

Blick von dem Südturm der Elisabethkirche, mittlere Balustrade - in Höhe der großen Glocken - auf das Gebiet Ketzerbach und dem "Weinberg" / "Augustenruhe" im Januar 2024. 

In diesem Bereich wurde er in den letzten Tagen gesichtet und akustisch geortet.

Donnerstag, 24.7.25   21.45 Uhr  Michelchen-Kapelle:

7 Fotos: Hartmut Möller


2 Handyfotos: Hartmut Möller

Sonntag, 20.7.25   21.00 Uhr

Nach dem Durchzug einer Gewitterfront wurde jUhu am hinteren Glockentürmchen gesehen. (Foto links)

Nass war er nicht, hatte ja ein Dach überm Kopf.

Zur gleichen Zeit, kaum zu entdecken, saß ein Altvogel in Sichtweite an der Ostseite des Südturm im Bereich der mittleren Balustrade.(Foto rechts)

Flugschule für den jungen Uhu:

Foto: Sebastian Anhäuser    16.7.25   19.43 Uhr 

"Schau, jUhu, so geht Fliegen !"

Foto: Hartmut Möller   15.7.25    21.45 Uhr

Lautes Gezehter von Amseln machten den Fotografen aufmerksam: jUhu war von der Elisabethkirche zunächst auf dem Dach der Michelchen-Kapelle gelandet...Amseln griffen ihn in dieser offenen Position an. Ein besser Sitz war dann vor dem Kapelleneingang in einer alten Esche. Zeit das Gefieder zu putzen und nach Beute Ausschau zu halten. Das Klicken der Kamera störte den jungen Uhu nicht. Wohl aber Amseln, die immer wieder Angriffe flogen. Ab auf ein Dach in der Elisabethstraße und von dort weiter Richtung Afföllerwiesen...


Aktuelles vom jungen Uhu (jUhu):

Erkundungsflüge rund um die Elisabethkirche

 14.7.2025 

In den letzten Tagen wurde der junge Uhu mehrfach an der Elisabethkirche und in unmittelbarer Umgebung gesichtet. Es ist anzunehmen, dass er dort derzeit seinen „Tagessitz“ hat, also seinen Ruheplatz während des Tages. 

In Zeiten der Dämmerung wurde er an mehreren Abenden auf Dächern im Nordviertel beobachtet: Auf dem Dach des TEKA-Kaufhauses, von wo aus er auf einen benachbarten Schornstein flog. Auch auf der Michelchen-Kapelle und anderen Dächern am Weinberg und dem Verbindungshaus wurde er gesichtet und flog dann hoch auf die „Augustenruhe“… 

Diese Sichtungen deuten darauf hin, dass der junge Uhu seine Erkundungsflüge in seinem gewohnten Umfeld unternimmt. Sie sind ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Selbstständigkeit des jungen Uhus und zeigen, wie gut er sich in seiner Umgebung zurechtfindet. 

Da der der Jungvogel so aktiv unterwegs ist, kann man davon ausgehen, dass er sich nicht die Trichomonanadose-Krankheit eingefangen hat, denn sonst wäre wie sein Geschwister auch daran schon verstorben.

 Da Uhus, wie andere Eulenarten auch, hauptsächlich in der Dämmerung und nachts aktiv sind, verbringen sie tagsüber meist auf einem festen Schlafplatz – ihrem sogenannten Tagessitz. Mit Einsetzen der Dämmerung werden sie wieder aktiv und beginnen ihre Beutejagd. Dabei jagen sie nicht im Wald, sondern bevorzugen offene Flächen wie die Lahnwiesen, die ihnen ausreichend Raum für ihre Jagd bieten.

 

Die jungen Uhus müssen das Jagen erst noch erlernen. Sie sind noch in der Phase der Ausbildung ihrer Jagdfähigkeiten und werden von den Altvögeln noch lange versorgt. Erst im Spätsommer und Herbst, wenn sie selbstständig jagen können, werden sie eigenständig auf Beutefang gehen. 

Während dieser Zeit stellen die Altvögel weiterhin Kontakt zu ihren Jungen her, insbesondere durch Sichtkontakt und die bekannten „Bettelrufe“, die sie von den Jungen weithin hören können. Sobald die jungen Uhus vollständig jagdfähig sind, suchen sie sich ein eigenes Revier, das meist nur bis zu 80 Kilometer vom Geburtsort entfernt liegt. 

Ob der Nachwuchs ein Männchen oder Weibchen ist, lässt sich derzeit nicht sagen, denn sie unterscheiden sich nicht über die Musterung des Gefieders. Später kann man das Geschlecht über die Körpergröße feststellen, denn ein weiblicher Uhu ist deutlich größer. 

Foto 1: Sebastian Anhäuser    Foto 2 + 3: Alina Maaß

...unterwegs auf Dächern der Elisabethstraße - Rückseite und danach weiter  auf den Dächern in der Elisabethstraße/Ecke Bahnhofstraße und auf dem Mineralogischen Museum...und er wurde mit einer Maus oder Ratte versorgt.


Mittwoch, 9.7.2025    21.30 - 22.15 Uhr

Die Altvögel konnten an der Elisabethkirche beobachtet werden...Sebastian und Alina entdeckten den Jungvogel zunächst auf dem kleinen Glockenturm und später konnten wir sehen, wie er von der Kirche rüber auf das Dach von der Michelchen-Kapelle geflogen ist...er lies sich kurz fotografieren, bevor er wieder zurückflog...

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Handyfoto 22.15 Uhr

Dienstag, 8.7.25     21.45 Uhr

Ein Altvogel wird beim Anflug an den Nordturm gesehen...Ebenfalls am Nordturm wird der Jungvogel gesichtet: mittlere südliche Balustrade. Bettelrufe vom JUngvogel...und kurz drauf fliegt ein Altvogel vom Südturm zu ihm hin und bringt vermutlich Futter.

Um 21.55 Uhr fliegen nacheinander beide Altvögel von der Elisabethkirche ab in Richtung Wehrdaer Berghänge.

Montag, 7.7.25      22.15 Uhr

Foto links:                Der junge Uhu sitzt auf dem Südturm/Westseite und es sind Bettelrufe zu hören...

Foto rechts:             Kurz darauf kommt ein Altvogel und bringt ein Beutetier...

Dann ist zu beobachten, wie der Junge das Nagetier am Stück verschlingt und der Altvogel abfliegt.


NABU Marburg Pressemitteilung ,  Montag 7.7.2025   14.00 Uhr

Junger Uhu in Tierklinik gestorben 

 

Der junge Uhu, der am Samstag in die Tierklinik der Universität Gießen eingeliefert wurde ist einen Tag später an den Folgen einer Trichomonadose gestorben. 

Diese Krankheit, die häufig auch bei Vögeln auftritt, wird durch Parasiten übertragen, dabei werden der Rachenraum und der Kropf befallen. Es kommt dann meist zu Entzündungen, Erbrechen und Atemprobleme. 

Bei dem Marburger jungen Uhu war der Befall an den Schleimhäuten schon zu weit fortgeschritten, - eine sofort eingeleitete Behandlung u.A. mit Schmerz-mitteln und Antibiotika konnte dem Vogel leider nicht mehr helfen, so dass er in der folgenden Nacht leider verstorben ist.  

Die Übertragungen des Erregers können über kontaminierte Futter- und Wassertränken erfolgen. Bei Greifvögeln und Eulen geschieht die Übertragung meist über infizierte Beutevögel. 

Haben Vögel engen Kontakt und Schnäbeln miteinander können sie sich gegenseitig anstecken. „Wir hoffen, dass nicht auch der zweite junge Uhu von dieser bedrohlichen Infektion betroffen ist, „so Hartmut Möller, der ihn am Sonntagabend noch mit einem Altvogel an der Elisabethkirche gesichtet hatte. 

Einen Tag vor seinem Tod, saß dieser Uhu vor dem Haupteingang der Elisabethkirche und wurde dort eingefangen und umgehend zur Tierklinik nach Gießen gebracht. (siehe Foto unten)


NABU-Marburg: Pressemitteilung, Sonntag, 6.7.2025  12.00 Uhr

Neues von den jungen Uhus an der Elisabethkirche in Marburg

Anruf von einem der Küster der Elisabethkirche, Herrn Lichtenfels, am Samstagvormittag, den 5.7.25: Ein junger Uhu sitzt im Haupteingang der Elisabethkirche (siehe Foto). NABU-Aktive haben daraufhin eine "Rettungsaktion" in Gang gesetzt: denn in diesem städtischen Umfeld mit hohem Verkehrsaufkommen, freilaufenden Hunden... wäre eine weitere sichere Versorgung durch die Eltern-Uhus nicht gewährleistet. Welcher der beiden Jungvögel es war, konnte nicht bestimmen werden.

Nach Rücksprache mit Dr. Moira Behn von der Wildvogel-Pflegestation Schönbach, entschloss man sich den jungen Uhu in die Tierklinik nach Gießen zu bringen. 

Dort wurde er aufgenommen und veterinär-medizinisch untersucht: Nach der Eingangsuntersuchung wurde ein Befall von Trichomonaden festgestellt (Parasiten). 

Foto:Hartmut Möller 

Jetzt wird die junge Eule mit dieser Diagnose medizinisch behandelt. Sollte die Behandlung erfolgreich verlaufen, werden die Veterinär-mediziner*innen alles weitere in die Wege leiten. Nach einer Beobachtungszeit wird er, nach Auskunft der Mitarbeiterin der Tierklinik, zur weiteren Aufzucht in eine Wildvogelpflegestation gebracht und je nach Entwicklungsstand dann in der Nähe von Marburg ausgewildert.

 

Wir hoffen, dass er uns in unserer Region dann als gesunde, große Eule erhalten bleibt", so Hartmut Möller vom NABU-Marburg. 

Nach Meldungen von zwei unseren Beobachtern ist der andere junge Uhu am Sonntagabend gegen 22.00 Uhr von der Elisabethkirche in Richtung der Wälder an den Wehrdaer Berghängen abgeflogen. Ob er nochmal an der Elisabethkirche gesichtet werden kann ist ungewiss. 

Diese Entwicklung ist nach Aussagen des NABU erfreulich und normal, denn die Alt Vögel locken die Jungen, sobald sie flugfähig sind, von ihrem Brutplatz an andere Plätze weg und versorgen sie aber dort noch zum Teil bis in den frühen Herbst hinein. 

Fotos: Hartmut Möller


Sonntag,6.7.25:

Handyfoto, nachmittags,Jungvogel,rufend            Hansyfoto durch Spektiv, 22.30 Uhr, ein Altvogel

Am Abend konnten sowohl der junge, als auch einer der alten Uhus gesichtet werden.


Samstag, 5.7.25    9.00 Uhr

 

Susanne Lingelbach hat am Samstag Vormittag diesen sehr orignellen Schnappschuss gemacht !

 

Super, - und DANKE, dass wir dieses Foto hier zeigen können!

 

 

Das es offensichtlich mit Radfahren nicht klappte    ( Beine zu kurz) war wohl ein Besuch in der Elisabethkirche auf dem Plan... (siehe: Foto oben)

 

 

 

 

 

 

Foto: Susanne Lingelbach

 

Fotos Jens Jesberg: Samstag, 5.7.25  um 21.30 Uhr


03.07.2025    Am Mittwoch wurden beide junge Uhus auf der gleichen Balustrade ( Balkon) entdeckt: Und zwar auf dem Nordturm, nördliche Seite, mittlere Balustrade. Das bedeutet, dass der junge Uhu 1 (jUhu1) von dem unteren Niveau, z.B. Bereich der Dachrinne oder vom kleinen, hinteren Glockenturm hoch geflogen ist, bis auf den Nordturm!  Und: jUhu2 ist von seinem Stammplatz auf dem Südturm rübergeflogen zum Nordturm. Jetzt haben beide jungen Vögel ihre Flugfähigkeiten schon soweit entwickelt, dass sie kurze Strecken fliegen können. Beachtlich ist weiter, dass jUhu1 schon einen relativ großen Höhenunterschied nach oben geschafft hat.

 

Für weitere Beobachtungen muss man ab jetzt den gesamten Gebäudekomplex der Kirche absuchen, - sie sind mobiler und flugfähiger.

Mit Nahrung werden die jungen Uhus allerdings noch immer von beiden Altvögeln versorgt. Sie Foto unten:

Foto: Cara Schweiger

Die beiden jungen Uhus werden gut versorgt !


Fotos von Tobias Houben:

Fotos vom 26.6.25 und 3.7.25: beide Jungvögel noch zusammen auf dem Nordturm...zwei Tage später wurde einer der Jungen in die Tierklinik nach Gießen gebracht ( Bericht oben).


Neue Fotos von Axel Wellinghoff:

Bild 1: Ein Adulter Uhu ; Bild 2-4: junger Uhu 1 (jUhu1)

Fotos: Axel Wellinghoff


3. Uhu-Beobachtungen: Samstag 28.6.25

Rund 100 Leute konnten die jungen und alten Uhus beobachten:

Alle Fotos: Alexander Weber - Wettenberg 

Alle Fotos: Jens Jesberg - 28.6.25

Alle Fotos: Marina Hansen - NABU Marburg

...und der allerjüngste Uhu-Fan war erst wenige Tage alt !

Jakob Staiger (l) und Hartmut Möller (r) überreichten die Plakette "Eulenfreundliches Haus" an Pfarrer Matti Fischer(m) und bedankten sich für die gute Zusammenarbeit:

Während des Uhu-Events am Samstag  den 28.6.25 wurde  die Elisabethkirchengemeinde mit der Plakette "Eulenfreundliches Haus" ausgezeichnet.

 

Die Verantwortlichen der Elisabethkirche waren in all den Jahren sehr kooperativ und entgegenkommend und hatten es ermöglicht, dass schon in 2011 im Südturm ein großer Nistkasten von NABU-Aktiven eingebaut wurde. Gedacht war dieser Nistkasten damals für den Wanderfalken, aber ein Uhu-Paar hatte erst in 2013  sich als Untermieter eingenistet.

 

Auch bei den folgenden Wartungs- und Reparatur-arbeiten an dem Nistkasten war immer ein großes Entgegenkommen vorhanden.

 

Das zuständige Landesamt für Bau und Immobilien-Hessen hat nach fachlicher Prüfung seine Zustimmung erteilt, dass in diese unter Denkmalschutz stehende gotische Kirche im Bereich des Nistkasten eine Live-Kamera eingebaut werden darf, um das Brutgeschehen der nistenden Vögel zu beobachten.

 

Und: Ein Kinderchor der Elisabethgemeinde erhielt den Namen "Die kleinen Uhu".

 

Mit der Verleihung der Plakette "Eulenfreundliches Haus" wollen wir uns vom NABU für die große Offenheit und gute Zusammenarbeit zum Artenschutz dieser nachtaktiven Eulen bedanken !

 

Auch den Kirchen von Wehrda und Wehrshausen will der NABU diese Plakette noch verleihen, denn hier wurden kürzlich neue Nistkästen für Schleiereulen in den Kirchtürmen eingebaut.


...und das konnten die über 90 Uhu-Fans durch ein Spektiv oder Profi-Kamera sehen:

Fotos: Jens Jesberg - NABU


Foto: Georg Kronenberg   12.6.2025

Die Flugfedern sind bei dem ersten flügge gewordenen jungenUhu ( jUHU1) schon gut ausgebildet...segeln geht, aber richtig fliegen muss erst noch gelernt werden.


Der zweite Junge hat Nistkasten verlassen:

2 Fotos: Finn Sweers    12.06.25 vormittags


Mittwoch, 11.06.2025

 

Heute, 14.30 Uhr, erreichte uns eine Email von Finn: der zweite junge Uhu hat den Nistkasten verlassen. Er befindet sich jetzt auf der Ballustrade direkt unterhalb des Anfluggitters und sitzt in einem der Bögen.

 

Und das stimmte: um 21.30 Uhr saß der zweite junge Uhu (jU2) immer noch auf der Ballustrade ( siehe Foto: gelber Pfeil).

 

So konnte man an diesem Abend die komplette Familie beobachten, denn das Weibchen saß noch oben im Kasten und das Männchen weiter unter auf einem Balkongeländer (siehe Foto: weißer Kreis). Ja und und jUHU 1, also der erste junge Uhu war immer noch im Bereich der Dachrinne zur Deutschhausstraße zu sehen.

 

Also ein Spektakel für "Jedermann" oder "Jederfrau" !

 

Denn vom Theater auf dem Firmaneiplatz ließen sich die alten und jungen Eulen nicht beeindrucken.

 

  

 

Das Handyfoto dient nur zur Orientierung und soll keine fotografischen Ansprüche erfüllen.

 

 

Video-Clip von Georg Kronenberg - 10.6.2025

Nachdem der junge Uhu (jUHU1) den Nistkasten im Südturm verlassen hat, sitzt er in der Regenrinne auf dem Kirchendach. Auf dem Dach wird er noch von den Altvögeln mit Futter versorgt.


                                                                                               

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