Marburger Uhu-Tagebuch 2025

junger Uhu (jUhu25) erkundet selbstständig das Umfeld rund um die Elisbethkirche  -  Sichtungen etwa ab 21.45 Uhr möglich...


Weitere interessante Informationen über Uhus sind hier:

Aktuelle Infos: 

Junger Uhu (jUhu) noch in unserer Nähe:

 2 Handy-Fotos: Jette Diekmann    14.8.2025    um 7.10 Uhr   Weg Am Weinberg oberhalb Verbindungshaus

Heute morgen um 7.10Uhr saß der junge Uhu nur etwa 6m von mir entfernt erst auf dem Waldweg oberhalb der Verbindung, die oberhalb des Michelchens liegt. Als wir uns gegenseitig bemerkt haben, ist er wie auf den Fotos auf das Geländer geflogen. Ich habe einfach abgewartet bis er nach 2min in die Bäume Richtung E Kirche weggeflogen ist. Ich dachte vielleicht interessiert Sie das... Sonderlich gestresst sah er nicht von mir aus, was ich hoffe. 

 

Mit freundlichen Grüßen, Jette Diekmann

4 Fotos: Sebastian Anhäuser    Dienstag 5.8.25   ab 20.45 Uhr   Michelchen-Kapelle

1 Igel-Foto: Alina Maaß   16.7.25   Alter Friefhof Michelchen

Wir freuen uns, dass auch im Michelchen wieder Igel anzutreffen sind. Sie sollten sich aber nicht zu freizügig zeigen, denn auch Igel stehen auf dem Speiseplan von Uhus. 

6 Fotos: Hartmut Möller-NABU    Dienstag, 5.8.25   ab 20.15 Uhr   Michelchen-Kapelle


3 Fotos: Sebastian Anhäuser    31.7.25    um 22.00 Uhr

jUhu sitzt auf dem Dach des Verbindungshauses (Friedrich-Siebert-Weg 1) - vom "Weinberg" aus fotografiert mit einem Handy durch ein Fernglas - Auge in Auge mit Sebastian...Das Verbindungshaus erkennt man auf dem Foto unten direkt oberhalb der Michelchen-Kapelle.

Archiv-Foto: Hartmut Möller

Blick von dem Südturm der Elisabethkirche, mittlere Balustrade - in Höhe der großen Glocken - auf das Gebiet Ketzerbach und dem "Weinberg" / "Augustenruhe" im Januar 2024. 

In diesem Bereich wurde er in den letzten Tagen gesichtet und akustisch geortet.

Donnerstag, 24.7.25   21.45 Uhr  Michelchen-Kapelle:

7 Fotos: Hartmut Möller


Jeder Zehner zählt:

Wir freuen uns über Sponsoren und Spenden für eine Uhu-Live-Kamera in der Elisabethkirche

Nachdem die zuständige Landesbehörde und die Kirchengemeinde "grünes Licht" gegeben haben, plant jetzt eine Arbeitsgruppe des NABU-Marburg die Einrichtung einer Live-Kamera im Südturm der Elisabethkirche. Die Kamera soll direkt am Nistkasten verbaut werden, - natürlich erst nachdem die diesjährige Brutsaison beendet ist. Wir wollen dann im nächsten Jahr Live-Bilder auf unsere Homepage übertragen. Derzeit werden dafür zunächst alle technischen Voraussetzungen erarbeitet und danach die nötigen Geräte beschafft. 

Wir freuen uns, wenn Sie dieses Projekt finanziell unterstützen !

Selbstverständlich können wir dafür auch Spendenbescheinigungen ausstellen, die steuerlich absetzbar sind.

An dieser Stelle informieren wir dann weiter über den Projektverlauf.

 

Wer das NABU-Projekt der Uhu-Live-Kamera unterstützen möchte: 

Überweisen Sie ihre Spende - ob groß oder klein - an folgendes Konto:                

 

NABU Marburg e.V.

IBAN: DE5551 3900 0000 16459 500 

BIC: VBMHDE3F Volksbank Mittelhessen 

Stichwort: Uhu-Live-Kamera 

Sollten Sie eine Spendenbescheinigung benötigen, so senden Sie uns bitte Namen und Adresse per Email an info@nabu-marburg.de.  Wir werden Ihnen dann eine Spendenbescheinigung per Post zukommen lassen.


2 Handyfotos: Hartmut Möller

Sonntag, 20.7.25   21.00 Uhr

Nach dem Durchzug einer Gewitterfront wurde jUhu am hinteren Glockentürmchen gesehen. (Foto links)

Nass war er nicht, hatte ja ein Dach überm Kopf.

Zur gleichen Zeit, kaum zu entdecken, saß ein Altvogel in Sichtweite an der Ostseite des Südturm im Bereich der mittleren Balustrade.(Foto rechts)

Flugschule für den jungen Uhu:

Foto: Sebastian Anhäuser    16.7.25   19.43 Uhr 

"Schau, jUhu, so geht Fliegen !"

Foto: Hartmut Möller   15.7.25    21.45 Uhr

Lautes Gezehter von Amseln machten den Fotografen aufmerksam: jUhu war von der Elisabethkirche zunächst auf dem Dach der Michelchen-Kapelle gelandet...Amseln griffen ihn in dieser offenen Position an. Ein besser Sitz war dann vor dem Kapelleneingang in einer alten Esche. Zeit das Gefieder zu putzen und nach Beute Ausschau zu halten. Das Klicken der Kamera störte den jungen Uhu nicht. Wohl aber Amseln, die immer wieder Angriffe flogen. Ab auf ein Dach in der Elisabethstraße und von dort weiter Richtung Afföllerwiesen...


Aktuelles vom jungen Uhu (jUhu):

Erkundungsflüge rund um die Elisabethkirche

 14.7.2025 

In den letzten Tagen wurde der junge Uhu mehrfach an der Elisabethkirche und in unmittelbarer Umgebung gesichtet. Es ist anzunehmen, dass er dort derzeit seinen „Tagessitz“ hat, also seinen Ruheplatz während des Tages. 

In Zeiten der Dämmerung wurde er an mehreren Abenden auf Dächern im Nordviertel beobachtet: Auf dem Dach des TEKA-Kaufhauses, von wo aus er auf einen benachbarten Schornstein flog. Auch auf der Michelchen-Kapelle und anderen Dächern am Weinberg und dem Verbindungshaus wurde er gesichtet und flog dann hoch auf die „Augustenruhe“… 

Diese Sichtungen deuten darauf hin, dass der junge Uhu seine Erkundungsflüge in seinem gewohnten Umfeld unternimmt. Sie sind ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Selbstständigkeit des jungen Uhus und zeigen, wie gut er sich in seiner Umgebung zurechtfindet. 

Da der der Jungvogel so aktiv unterwegs ist, kann man davon ausgehen, dass er sich nicht die Trichomonanadose-Krankheit eingefangen hat, denn sonst wäre wie sein Geschwister auch daran schon verstorben.

 Da Uhus, wie andere Eulenarten auch, hauptsächlich in der Dämmerung und nachts aktiv sind, verbringen sie tagsüber meist auf einem festen Schlafplatz – ihrem sogenannten Tagessitz. Mit Einsetzen der Dämmerung werden sie wieder aktiv und beginnen ihre Beutejagd. Dabei jagen sie nicht im Wald, sondern bevorzugen offene Flächen wie die Lahnwiesen, die ihnen ausreichend Raum für ihre Jagd bieten.

 

Die jungen Uhus müssen das Jagen erst noch erlernen. Sie sind noch in der Phase der Ausbildung ihrer Jagdfähigkeiten und werden von den Altvögeln noch lange versorgt. Erst im Spätsommer und Herbst, wenn sie selbstständig jagen können, werden sie eigenständig auf Beutefang gehen. 

Während dieser Zeit stellen die Altvögel weiterhin Kontakt zu ihren Jungen her, insbesondere durch Sichtkontakt und die bekannten „Bettelrufe“, die sie von den Jungen weithin hören können. Sobald die jungen Uhus vollständig jagdfähig sind, suchen sie sich ein eigenes Revier, das meist nur bis zu 80 Kilometer vom Geburtsort entfernt liegt. 

Ob der Nachwuchs ein Männchen oder Weibchen ist, lässt sich derzeit nicht sagen, denn sie unterscheiden sich nicht über die Musterung des Gefieders. Später kann man das Geschlecht über die Körpergröße feststellen, denn ein weiblicher Uhu ist deutlich größer. 

Foto 1: Sebastian Anhäuser    Foto 2 + 3: Alina Maaß

...unterwegs auf Dächern der Elisabethstraße - Rückseite und danach weiter  auf den Dächern in der Elisabethstraße/Ecke Bahnhofstraße und auf dem Mineralogischen Museum...und er wurde mit einer Maus oder Ratte versorgt.


Mittwoch, 9.7.2025    21.30 - 22.15 Uhr

Die Altvögel konnten an der Elisabethkirche beobachtet werden...Sebastian und Alina entdeckten den Jungvogel zunächst auf dem kleinen Glockenturm und später konnten wir sehen, wie er von der Kirche rüber auf das Dach von der Michelchen-Kapelle geflogen ist...er lies sich kurz fotografieren, bevor er wieder zurückflog...

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Handyfoto 22.15 Uhr

Dienstag, 8.7.25     21.45 Uhr

Ein Altvogel wird beim Anflug an den Nordturm gesehen...Ebenfalls am Nordturm wird der Jungvogel gesichtet: mittlere südliche Balustrade. Bettelrufe vom JUngvogel...und kurz drauf fliegt ein Altvogel vom Südturm zu ihm hin und bringt vermutlich Futter.

Um 21.55 Uhr fliegen nacheinander beide Altvögel von der Elisabethkirche ab in Richtung Wehrdaer Berghänge.

Montag, 7.7.25      22.15 Uhr

Foto links:                Der junge Uhu sitzt auf dem Südturm/Westseite und es sind Bettelrufe zu hören...

Foto rechts:             Kurz darauf kommt ein Altvogel und bringt ein Beutetier...

Dann ist zu beobachten, wie der Junge das Nagetier am Stück verschlingt und der Altvogel abfliegt.


NABU Marburg Pressemitteilung ,  Montag 7.7.2025   14.00 Uhr

Junger Uhu in Tierklinik gestorben 

 

Der junge Uhu, der am Samstag in die Tierklinik der Universität Gießen eingeliefert wurde ist einen Tag später an den Folgen einer Trichomonadose gestorben. 

Diese Krankheit, die häufig auch bei Vögeln auftritt, wird durch Parasiten übertragen, dabei werden der Rachenraum und der Kropf befallen. Es kommt dann meist zu Entzündungen, Erbrechen und Atemprobleme. 

Bei dem Marburger jungen Uhu war der Befall an den Schleimhäuten schon zu weit fortgeschritten, - eine sofort eingeleitete Behandlung u.A. mit Schmerz-mitteln und Antibiotika konnte dem Vogel leider nicht mehr helfen, so dass er in der folgenden Nacht leider verstorben ist.  

Die Übertragungen des Erregers können über kontaminierte Futter- und Wassertränken erfolgen. Bei Greifvögeln und Eulen geschieht die Übertragung meist über infizierte Beutevögel. 

Haben Vögel engen Kontakt und Schnäbeln miteinander können sie sich gegenseitig anstecken. „Wir hoffen, dass nicht auch der zweite junge Uhu von dieser bedrohlichen Infektion betroffen ist, „so Hartmut Möller, der ihn am Sonntagabend noch mit einem Altvogel an der Elisabethkirche gesichtet hatte. 

Einen Tag vor seinem Tod, saß dieser Uhu vor dem Haupteingang der Elisabethkirche und wurde dort eingefangen und umgehend zur Tierklinik nach Gießen gebracht. (siehe Foto unten)


NABU-Marburg: Pressemitteilung, Sonntag, 6.7.2025  12.00 Uhr

Neues von den jungen Uhus an der Elisabethkirche in Marburg

Anruf von einem der Küster der Elisabethkirche, Herrn Lichtenfels, am Samstagvormittag, den 5.7.25: Ein junger Uhu sitzt im Haupteingang der Elisabethkirche (siehe Foto). NABU-Aktive haben daraufhin eine "Rettungsaktion" in Gang gesetzt: denn in diesem städtischen Umfeld mit hohem Verkehrsaufkommen, freilaufenden Hunden... wäre eine weitere sichere Versorgung durch die Eltern-Uhus nicht gewährleistet. Welcher der beiden Jungvögel es war, konnte nicht bestimmen werden.

Nach Rücksprache mit Dr. Moira Behn von der Wildvogel-Pflegestation Schönbach, entschloss man sich den jungen Uhu in die Tierklinik nach Gießen zu bringen. 

Dort wurde er aufgenommen und veterinär-medizinisch untersucht: Nach der Eingangsuntersuchung wurde ein Befall von Trichomonaden festgestellt (Parasiten). 

Foto:Hartmut Möller 

Jetzt wird die junge Eule mit dieser Diagnose medizinisch behandelt. Sollte die Behandlung erfolgreich verlaufen, werden die Veterinär-mediziner*innen alles weitere in die Wege leiten. Nach einer Beobachtungszeit wird er, nach Auskunft der Mitarbeiterin der Tierklinik, zur weiteren Aufzucht in eine Wildvogelpflegestation gebracht und je nach Entwicklungsstand dann in der Nähe von Marburg ausgewildert.

 

Wir hoffen, dass er uns in unserer Region dann als gesunde, große Eule erhalten bleibt", so Hartmut Möller vom NABU-Marburg. 

Nach Meldungen von zwei unseren Beobachtern ist der andere junge Uhu am Sonntagabend gegen 22.00 Uhr von der Elisabethkirche in Richtung der Wälder an den Wehrdaer Berghängen abgeflogen. Ob er nochmal an der Elisabethkirche gesichtet werden kann ist ungewiss. 

Diese Entwicklung ist nach Aussagen des NABU erfreulich und normal, denn die Alt Vögel locken die Jungen, sobald sie flugfähig sind, von ihrem Brutplatz an andere Plätze weg und versorgen sie aber dort noch zum Teil bis in den frühen Herbst hinein. 

Fotos: Hartmut Möller


Sonntag,6.7.25:

Handyfoto, nachmittags,Jungvogel,rufend            Hansyfoto durch Spektiv, 22.30 Uhr, ein Altvogel

Am Abend konnten sowohl der junge, als auch einer der alten Uhus gesichtet werden.


Samstag, 5.7.25    9.00 Uhr

 

Susanne Lingelbach hat am Samstag Vormittag diesen sehr orignellen Schnappschuss gemacht !

 

Super, - und DANKE, dass wir dieses Foto hier zeigen können!

 

 

Das es offensichtlich mit Radfahren nicht klappte    ( Beine zu kurz) war wohl ein Besuch in der Elisabethkirche auf dem Plan... (siehe: Foto oben)

 

 

 

 

 

 

Foto: Susanne Lingelbach

 

Fotos Jens Jesberg: Samstag, 5.7.25  um 21.30 Uhr


03.07.2025    Am Mittwoch wurden beide junge Uhus auf der gleichen Balustrade ( Balkon) entdeckt: Und zwar auf dem Nordturm, nördliche Seite, mittlere Balustrade. Das bedeutet, dass der junge Uhu 1 (jUhu1) von dem unteren Niveau, z.B. Bereich der Dachrinne oder vom kleinen, hinteren Glockenturm hoch geflogen ist, bis auf den Nordturm!  Und: jUhu2 ist von seinem Stammplatz auf dem Südturm rübergeflogen zum Nordturm. Jetzt haben beide jungen Vögel ihre Flugfähigkeiten schon soweit entwickelt, dass sie kurze Strecken fliegen können. Beachtlich ist weiter, dass jUhu1 schon einen relativ großen Höhenunterschied nach oben geschafft hat.

 

Für weitere Beobachtungen muss man ab jetzt den gesamten Gebäudekomplex der Kirche absuchen, - sie sind mobiler und flugfähiger.

Mit Nahrung werden die jungen Uhus allerdings noch immer von beiden Altvögeln versorgt. Sie Foto unten:

Foto: Cara Schweiger

Die beiden jungen Uhus werden gut versorgt !


Fotos von Tobias Houben:

Fotos vom 26.6.25 und 3.7.25: beide Jungvögel noch zusammen auf dem Nordturm...zwei Tage später wurde einer der Jungen in die Tierklinik nach Gießen gebracht ( Bericht oben).


Neue Fotos von Axel Wellinghoff:

Bild 1: Ein Adulter Uhu ; Bild 2-4: junger Uhu 1 (jUhu1)

Fotos: Axel Wellinghoff


3. Uhu-Beobachtungen: Samstag 28.6.25

Rund 100 Leute konnten die jungen und alten Uhus beobachten:

Alle Fotos: Alexander Weber - Wettenberg 

Alle Fotos: Jens Jesberg - 28.6.25

Alle Fotos: Marina Hansen - NABU Marburg

...und der allerjüngste Uhu-Fan war erst wenige Tage alt !

Jakob Staiger (l) und Hartmut Möller (r) überreichten die Plakette "Eulenfreundliches Haus" an Pfarrer Matti Fischer(m) und bedankten sich für die gute Zusammenarbeit:

Während des Uhu-Events am Samstag  den 28.6.25 wurde  die Elisabethkirchengemeinde mit der Plakette "Eulenfreundliches Haus" ausgezeichnet.

 

Die Verantwortlichen der Elisabethkirche waren in all den Jahren sehr kooperativ und entgegenkommend und hatten es ermöglicht, dass schon in 2011 im Südturm ein großer Nistkasten von NABU-Aktiven eingebaut wurde. Gedacht war dieser Nistkasten damals für den Wanderfalken, aber ein Uhu-Paar hatte erst in 2013  sich als Untermieter eingenistet.

 

Auch bei den folgenden Wartungs- und Reparatur-arbeiten an dem Nistkasten war immer ein großes Entgegenkommen vorhanden.

 

Das zuständige Landesamt für Bau und Immobilien-Hessen hat nach fachlicher Prüfung seine Zustimmung erteilt, dass in diese unter Denkmalschutz stehende gotische Kirche im Bereich des Nistkasten eine Live-Kamera eingebaut werden darf, um das Brutgeschehen der nistenden Vögel zu beobachten.

 

Und: Ein Kinderchor der Elisabethgemeinde erhielt den Namen "Die kleinen Uhu".

 

Mit der Verleihung der Plakette "Eulenfreundliches Haus" wollen wir uns vom NABU für die große Offenheit und gute Zusammenarbeit zum Artenschutz dieser nachtaktiven Eulen bedanken !

 

Auch den Kirchen von Wehrda und Wehrshausen will der NABU diese Plakette noch verleihen, denn hier wurden kürzlich neue Nistkästen für Schleiereulen in den Kirchtürmen eingebaut.


2. Uhu-Beobachtungen begeisterte

Uhu-Beobachtungen an der Elisabethkirche in Marburg

Am 18. Juni 2025 fand am Firmaneiplatz und an der oberen Deutschhausstraße in Marburg der zweite Uhu-Event des NABU Marburg statt. Insgesamt waren etwa neunzig Interessierte anwesend, darunter viele Kinder und Jugendliche. 

Nach einer kurzen Begrüßung erhielten die Besucher eine Erläuterung zum Thema. Anschließend hatten sie die Möglichkeit, die jungen Uhus sowie die Elternvögel durch Spektive (Ferngläser auf Stativ) und Profikameras zu beobachten. 

Besonders beeindruckend waren die Momente gegen 22:00 Uhr, als die Altvögel mit Beute anflogen und diese an den Standort der Jungen ablegten. Die Veranstaltung war geprägt von großem Interesse und Begeisterung seitens der Teilnehmer und Teilnehmerinnen. 

Die NABU-Aktiven standen für Fragen zur Verfügung und boten zusätzliche Infomaterialien zu Uhus, Dohlen und Turmfalken. Dabei wurde hervorgehoben, dass Kirchtürme einen wichtigen Lebensraum für diese Vogelarten darstellen. 

...und das konnten die über 90 Uhu-Fans durch ein Spektiv oder Profi-Kamera sehen:

Fotos: Jens Jesberg - NABU


Großes Interesse an 1. Uhu-Beobachtung

Am Donnerstagabend, dem 5. Juni 2025, bot sich eine außergewöhnliche Gelegenheit für Natur- und Vogelliebhaber in Marburg. Viele hatten noch nie einen Uhu gesehen, geschweige denn die jungen Uhus, die gerade in ihrer Entwicklungsphase sind. Der NABU Marburg lud zu einer faszinierenden Beobachtungsaktion ein, bei der etwa 40 Schaulustige die Chance erhielten, diese beeindruckenden Vögel aus nächster Nähe zu erleben.

Jakob Staiger begrüßte die Gäste herzlich und leitete die Veranstaltung ein. Hartmut Möller gab einen kurzen, aber informativen Einblick in die aktuellen Entwicklungsstadien des Nachwuchses der beiden jungen Eulen. Mit ihren Spektiven und Kameras, die auf Stativen aufgestellt waren, ermöglichten Jakob Staiger, Eberhard Lübbeke und Jens Jesberg den Teilnehmern einen beeindruckenden Blick auf die Alt- und Jungvögel und standen für Fragen und Informationen zur Verfügung.

Gegen 21.45 Uhr wurde das Beobachtungserlebnis noch besonderer: Einige der  Anwesenden konnten beobachten, wie ein Altvogel den jungen Uhu auf der Dachrinne mit „dicker Nahrung“ versorgte. Selbst zufällig vorbeikommende Passanten waren von diesem Naturschauspiel überrascht und begeistert. Es war ein unvergesslicher Abend, der die Schönheit und Einzigartigkeit unserer heimischen Vogelwelt eindrucksvoll in Szene setzte.

Nach dieser Veranstaltung erreichte uns diese wundervolle Rückmeldung:

Designed by Ayoka Kaiser

Foto: Georg Kronenberg   12.6.2025

Die Flugfedern sind bei dem ersten flügge gewordenen jungenUhu ( jUHU1) schon gut ausgebildet...segeln geht, aber richtig fliegen muss erst noch gelernt werden.


Der zweite Junge hat Nistkasten verlassen:

2 Fotos: Finn Sweers    12.06.25 vormittags


Mittwoch, 11.06.2025

 

Heute, 14.30 Uhr, erreichte uns eine Email von Finn: der zweite junge Uhu hat den Nistkasten verlassen. Er befindet sich jetzt auf der Ballustrade direkt unterhalb des Anfluggitters und sitzt in einem der Bögen.

 

Und das stimmte: um 21.30 Uhr saß der zweite junge Uhu (jU2) immer noch auf der Ballustrade ( siehe Foto: gelber Pfeil).

 

So konnte man an diesem Abend die komplette Familie beobachten, denn das Weibchen saß noch oben im Kasten und das Männchen weiter unter auf einem Balkongeländer (siehe Foto: weißer Kreis). Ja und und jUHU 1, also der erste junge Uhu war immer noch im Bereich der Dachrinne zur Deutschhausstraße zu sehen.

 

Also ein Spektakel für "Jedermann" oder "Jederfrau" !

 

Denn vom Theater auf dem Firmaneiplatz ließen sich die alten und jungen Eulen nicht beeindrucken.

 

  

 

Das Handyfoto dient nur zur Orientierung und soll keine fotografischen Ansprüche erfüllen.

 

 

Video-Clip von Georg Kronenberg - 10.6.2025

Nachdem der junge Uhu (jUHU1) den Nistkasten im Südturm verlassen hat, sitzt er in der Regenrinne auf dem Kirchendach. Auf dem Dach wird er noch von den Altvögeln mit Futter versorgt.


Junge Uhus werden flügge:

Die Dachlandschaft ist der nächste Lebensraum

copyright 2 Fotos: Georg Kronenberg

Diese Drohenfotos zeigen aus der Vogelperspektive die Umgebung, die jetzt für die zwei jungen Uhus von Bedeutung ist:  man kann gut erkennen, welche Ebenen zwischen den drei seitlichen "Sattel-Walm-Dächern" noch als Bewegungsraum zur Verfügung stehen.

Auf dem rechten Foto ist in blau eingekreist, der Platz, an dem der junge Uhu (jUHU1) , der als erster den Nistkasten verlassen hatte, auch tagsüber oft zu beobachten ist. 

Am 10.6.25 gegen 21.00 Uhr sitzt noch immer der zweite junge Uhu (jUHU2) mit "Mama" oben im Nistkasten des Südturms. 


Ein junger Uhu hat Nistkasten verlassen...

...und ist auf dem Dach der Kirche gelandet

3 Fotos: Georg Kronenberg


8 Fotos: Jens Jesberg NABU    03.06.25  gegen 17.oo Uhr


Fotos: Maik Dobermann


Hinweis zur Beobachtung: Der junge Uhu ist im Bereich der Dachrinne Südseite des Kirchenschiffs.Zu beobachten am besten von der Deutschhausstrasse Nr. 1 + 2 (altes Institutsgebäude). Nicht immer ist er dort sofort zu sehen, sondern teilweise verdeckt...oder tagsüber im "Ruhestand".


Einladung zu Uhu- Beobachtungen:

Donnerstag, 5. Juni, 21.00 Uhr, Firmaneiplatz

Download
Einladung an die Uhu-Fangemeinde
Einladung Uhu Beobachtungen final.pdf
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Tipps zur Beobachtung:

 

Aktuell sind folgende Verhaltensmuster zu sehen:

abends mit Einsetzen der Dämmerung, ab ca. 21.15 Uhr kommt meist ein Jungvogel etwas zögerlich nach vorne ans Fenster.

Ab und zu kommt auch der zweite Jungvogel dazu.

Nach einer Weile ist dann im Hintergrund der weibliche Uhu zu sehen. Dann drängt sich das Weibchen vor die Jungen nach vorne und sitzt in voller Größe auf dem Anfluggitter.

 

Danach fliegt der weibliche Altvogel oft nach nebenan auf den Nordturm und sitzt in einer Beobachterposition auf gleicher Höhe  auf der Fensterbank eines Turmfensters.

Hier hockt er eine Zeitlang, bevor er abfliegt in Richtung Wehrdaer-Weg, um vermutlich in seinem Jagdrevier bei den Afföller-Wiesen für Nachschub zur Futterversorgung der Jungen zu sorgen. 

 

 

Junge Uhus entwickeln sich prächtig:

Ausgewachsen können Uhus bis 70 cm groß werden. Die Flügelspannweite kann bis 180 cm lang sein.

Breite mal deine Arme aus und messe...

 

Die beiden Jungvögel dürften jetzt ca. 4 Wochen alt sein.

Die Nestlingszeit je nach Brutplatz 3  1/2 (Bodenbrut) bis 10 (exponierte Felsnischen) Wochen.

Die Brut im Südturm ist einen exponierter Standort.

Sie sind mit etwa zehn Wochen flugfähig, verlassen das Nest aber bereits Wochen zuvor und zerstreuen sich in der Umgebung des Brutplatzes.

 

Anschließend gibt es eine zwei- bis dreimonatige Führungszeit, in der die Jungvögel die komplexen Jagdtechniken erlernen. Die Auflösung des Familienverbands erfolgt frühestens ab August.

 

 

 

  

 

 

Foto: Maik Dobermann - 21.5.25